Österreich: Eisenberg und Leithaberg

Region Leithaberg DAC Das Weinbaugebiet Leithaberg an der burgenländischen Seite des Leithagebirges, westlich des Neusiedler Sees, zählt mit seinen 3.097 Hektar zu den ältesten Weinbauzonen der Welt. Es umfasst die Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung sowie die Gemeinden Jois und Winden. Entlang der etwa 35 km langen Weinstraße von Jois im Norden bis Grosshöflein und Zagersdorf im Süden gibt es über 20 Leithaberg-Gemeinden. Charakteristisch für diese Gegend sind die zum Neusiedler See hin abfallenden Weingärten mit ihren zahllosen Mandel-, Kirsch- und Pfirsichbäumen. Die Leithaberg DAC Weine (DAC = Districtus Austriae Controllatus) werden geprägt durch das Leithagebirge und den Neusiedlersee. Der See bringt durch seine warmen Winde die wichtige Reife in den Wein. Das Gebirge bringt nächtliche Kühle und somit Fruchtigkeit, Frische, Finesse und Lebendigkeit. Die Böden des Leithaberg DAC weisen meist Kalk und Schiefer auf. Der Muschelkalk, rund 15 Millionen Jahre alt, gibt den Weinen eine leicht salzige Note und Eleganz. Der Schiefer verleiht ihnen die nötige Spannung und Rückgrat. Am Leithagebirge sind die Allrounder zu Hause. Kaum ein anderes Weinbaugebiet erlaubt eine solche Vielfalt an Weintypen. Der traditionelle Ausbau bewahrt den gebietstypischen Stil der Weine, der durch die Kombination von bodenbedingter Würze, Mineralität und Frucht mit der Frische und Eleganz der heimischen Sorten entsteht. Leithaberg DAC Weine können sowohl rot als auch weiss sein. Ein Leithaberg DAC weiss kann aus Grünem Veltliner, Weissburgunder/Pinot Blanc, Chardonnay oder Neuburger gekeltert werden. Ein Leithaberg DAC rot wird aus der Sorte Blaufränkisch gewonnen, wobei ein Verschnitt mit maximal 15% Zweigelt, St. Laurent oder Pinot Noir möglich ist. Der rote Leithaberg DAC reift im Holzfass, wobei die Holznote dezent im Hintergrund wirken soll und den Charakter, die Eleganz und die Spannung unterstützen, nicht aber überdecken soll. Region Eisenberg DAC Die ursprünglichste Weinlandschaft des Burgenlandes erstreckt sich von Rechnitz im Norden bis nahe Güssing in den Süden. Hier treffen das kontinentale und das mediterrane Klima aufeinander, der Osten geht in den Süden über, Landschaften, Klimazonen und Kulturen vermengen sich zu einem Unikat, das still und oft verschlossen wirkt. Die Rebfläche beträgt insgesamt etwa 515 Hektar. Von diesen fallen rund 180 ha auf den Blaufränkisch. Die authentischen Rotweine, speziell Blaufränkisch, sind von einer besonders mineralischen Würze geprägt. Elegante, pikante Weissweine setzen Akzente, ebenso die urtümliche Spezialität des Uhudlers. An den steilen Hängen findet man vornehmlich Schieferböden, die sehr klarfruchtige, mineralisch geprägte Weine hervorbringen. Am Fuss der Erhebungen sind die Böden tiefgründiger mit stark eisenhaltigem Lehm, der für erdige Weine mit faszinierender Tanninstruktur sorgt. Beide Bodentypen sind einzigartig in Österreich und garantieren daher einen unverwechselbaren Weintypus So sind das südliche Burgenland und der Blaufränkisch seit jeher ein perfektes Paar, und wenn sie gemeinsam auftreten, dürfen sie nun stolz das Prädikat „ Eisenberg DAC “ (DAC = Districtus Austriae Controllatus) auf dem Etikett tragen. Somit wird dem charakterstärksten und faszinierendsten Wein der Region nun mit einer eigenen Appellation gehuldigt. Würzige Mineralik, mit einer ganz eigenen Pikanz, welche sonst in dieser Art nirgends aufritt, ist das charakteristische Merkmal des klassischen Eisenberg DAC.