Heute habe ich in diesem Jahr ein letztes Mal die Reben der Region am Zürichsee besucht.

Wenn eine Rebbäuerin die Erntestunden zusammenzählt ……

Wenn eine andere Rebbäuerin pfeifend Traubenkisten reinigt …..

Wenn ein Rebbauer mit mir ein Glas Wein trinkt …..

Wenn ganz viele Rebbauern richtig glücklich in die Welt schauen …….

 

Dann ist das Ende der Lese in naher Sicht oder sogar bereits abgeschlossen.

 

Die meisten Trauben sind am Zürichsee geerntet. Einige Spezialitäten und noch etwas Blauburgunder hängen noch. Vielleicht ein – zwei Tage und dann ists erreicht.

Zufrieden sind die Winzerinnen und Winzer auch mit dem Erreichten. Herrliche Zuckergrade, wunderbare Mostaromen, befriedigende Erntemengen. Rundum zufrieden zeigen sich die Berufsleute. Ja, es hätte noch schlimmer kommen können.

Die Kirschessigfliegen haben ihr Unwesen getrieben. Am Zürichsee und im Seetal, wo ich wohne. Da ist man sich sicher. Aber dank Kaolin findet man, sind die Schäden einigermassen im Griff gehalten worden. Die Erntekosten werden ca. 40 – 50% höher sein als im Vorjahr, aber sicher auch 30% niedriger als 2014.

Wo kleinere Ernten zu beklagen sind wird dem Falschen Mehltau die Schuld zugeschoben, resp einer eigenen falschen Spritzstrategie. Kein Klagen, diesmal nicht.

Das lässt auch mich erleichtert ausschnaufen. Ein gewaltig schwieriges Jahr ist zu Ende gegangen. Jedem Journalisten, der unsere Berufgattung als Jammericheibe abtut, sei hiermit verkündet, dass es wirklich erst im letzten Moment entscheiden wird, ob es ein rechtes Jahr oder sogar ein Superjahr wird.

Darum hier ein letzter Hinweis zu meinem heutigen Besuch. Am Zürichsee hat es letzte Woche noch einmal heftig, aber fein gehagelt. Mitte Oktober.

 

Ausschnaufen bitte, liebe Winzerinnen, liebe Winzer.

 

Jetzt geht’s nicht nur im Keller weiter und mit der Buchhaltung der Erntestunden. Jetzt müssen schnellstens die Netze heruntergenommen werden. Die Tiere dankens und ………… es ist Schnee angesagt.

 

Häbed e gueti Zyt mit emene guete Glas Wy.

Klaus

 

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