Buchrezension Der grosse Weinatlas

Buchrezension „Der grosse Weinatlas“

 

Vor mir liegt die bereits siebte überarbeitete Ausgabe des umfangreichen Weinatlasses von Jancis Robinson und Hugh Johnson. Die beiden international bekannten Autoren hier ausführlich vorzustellen wäre wohl wie „Bier nach München bringen oder Wasser in den Rhein tragen“.

Der grosse Klassiker der Weinliteratur ist ein eindrucksvolles Gesamtwerk über das Thema Wein und die sich rasant verändernde Weinwelt. Es zeigt in seiner ganzen Breite auf, was Weinliebhaber schon immer wissen wollten. So wurden Themen wie «neue Regionen, neue Trends, neue Techniken, die weltweit wichtigen Lagen, überarbeitete und ergänzte Karten, neue Weinländer und sogar die Auswirkungen für den Klimawandel» differenzierter und übersichtlicher dargestellt. Ferner führt das Buch den Leser kurzweilig und kenntnisreich durch alle Weinregionen zu den bedeutendsten Weinen und ihren Produzenten.

Die früheren kulturellen Grenzen sind nicht mehr nur ein europäisches Phänomen. Nein, auch China, Indien, Thailand und andere ostasiatische Länder haben Zugang zum Wein gefunden. Weiter stieg auch das Bewusstsein für neue Rebsorten und der Wunsch, Weine von verschiedenen, auch autochthonen Rebsorten zu trinken. So sind diese Spezialitäten zu einem bestimmenden Faktor geworden.

Die neuste Ausgabe berücksichtigt, wie bereits kurz erwähnt, ausführlich auch alle uns bekannten Weinregionen. Prominent immer noch Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Deutschland und Nordamerika. Die Schweiz wird mit ganzen 6 Seiten leider etwas stiefmütterlich behandelt.

Abgeschlossen wird der Atlas mit einem Allgemeinen- und einem Ortsregister.

Ein Klassiker der Weinliteratur, welcher in keiner Bibliothek von Weinenthusiasten fehlen darf.

Hallwag Verlag, 400 Seiten Hardcover, CHF 69.90

Andi Spichtig

12.Juli 2018