DOC Garda, Italien
Gardasee-Wein-Stories
Einleitung
Der Gardasee war der Sehnsuchtsort unserer Grosseltern und ist auch heute noch ein beliebtes Urlaubsziel für viele Deutschsprachige. Davon konnte ich mich Anfang Juni überzeugen, als ich auf Einladung der DOC Garda mit dem Zug von Zürich nach Verona fuhr. Der Zug war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Verona ist von Zürich aus bequem in rund 5 Stunden zu erreichen. Der Gardasee ist der grösste See Italiens und Namensgeber der DOC Garda.
DOC Garda
Die DOC Garda umfasst 75 Gemeinden in den beiden Regionen Lombardei und Veneto. Davon liegen 25 Gemeinden in der Provinz Brescia, 6 in der Provinz Mantua (beide Lombardei) und 44 in der Provinz Verona (Venetien) östlich des Gardasees. Das Classico-Gebiet umfasst die Gemeinden der Provinz Brescia. Die DOC Garda wurde 1996 eingerichtet und zuletzt 2014 aktualisiert.
Die DOC Garda liegt auf dem 45. Breitengrad, wie zum Beispiel die Cote du Rhône. Das ideale Klima also, um ausdrucksstarke Weine hervorzubringen.
Im Jahr 2017 wurden 366’703 Hektoliter DOC Garda-Weine produziert.
Fazit: Die DOC Garda dient vor allem dazu, den Produzenten die Möglichkeit zu geben, (Schaum-)Weine unter einer DOC-Regulierung zu vermarkten, die in ihrer klassischen DOC nicht erlaubt sind. Der Hauptgrund dafür ist wahrscheinlich, dass die Rebsorte in der klassischen DOC nicht zugelassen ist.
Es werden Rotweine, Weissweine, Roséweine und zunehmend auch Schaumweine produziert. Das Spektrum der zugelassenen Rebsorten ist breit,
Die Cuvée-Regel:
Garda Bianco: Garganega, Trebbiano (Trebbiano di Soave und/oder Trebbiano Toscano), Chardonnay, Pinot Grigio, einzeln oder zusammen mindestens 50%. Der restliche Anteil kann aus anderen weissen, nicht aromatischen und/oder schwarzen, aber weiss gekelterten Trauben bestehen, die in der Region Lombardei und in der Provinz Verona angebaut werden dürfen. Garda Bianco gibt es auch als Bianco Spumante, Bianco Frizzante und Bianco Passito.
Garda Rosso: Corvina und/oder Merlot und/oder Cabernet und/oder Pinot Noir, einzeln oder gemischt, zu mindestens 50%. Der restliche Teil der Trauben stammt von nicht aromatischen schwarzen Trauben, die in der Lombardei und in der Provinz Verona angebaut werden dürfen. Garda Rosso wird auch als Rosso Passito angeboten.
Die Regel für sortenreine Weine:
Die Weine tragen die Bezeichnung Garda … gefolgt vom Namen der verwendeten Rebsorte. Der Anteil der genannten Rebsorte muss mindestens 85% betragen. Darüber hinaus können Trauben anderer nicht aromatischer Rebsorten mit ähnlicher Farbe, die in der Region Lombardei und in der Provinz Verona angebaut werden dürfen und in den Weinbergen des Betriebs vorhanden sind, bis zu einem Anteil von maximal 15% zur Herstellung dieser Weine beitragen:
Garganega, Pinot bianco, Pinot grigio, Chardonnay, Riesling italico, Cortese, Sauvignon, Cabernet Sauvignon.
Wenn nur der Begriff „Cabernet“ angegeben ist, können als Rebsorten Cabernet Franc und/oder Cabernet Sauvignon und/oder Carmenère verwendet werden:
Merlot, Pinot nero, Corvina, Marzemino.
Die kontrollierte Ursprungsbezeichnung „Garda“ ist auch Weinen vorbehalten, die mit der Angabe von zwei Rebsorten mit ähnlicher Farbe bezeichnet werden, wie Garganega, Pinot Bianco, Pinot Grigio, Chardonnay, Riesling, Sauvignon, Cortese, Cabernet, Cabernet Sauvignon, Merlot, Corvina, Pinot Nero und Marzemino in ihren Kombinationen.
Gardasee-Wein-Stories 2022
Einmal im Jahr möchte die DOC Garda der Weinwelt zeigen, was die oben erwähnte Vielfalt in die Flasche zaubert und lädt zu den Wine Stories ein. Die Vielfalt überrascht und die Qualität auch, beides im positiven Sinne. Die klimatischen Bedingungen rund um den Gardasee sind zum Teil sehr unterschiedlich und so ist Abwechslung garantiert.
3 Weingüter, die für die DOC Garda stehen: