Ribera del Duero, Spanien

mit/bei Meta Hiltebrand

Das Informationsbüro ff.k Public Relations GmbH in Hamburg organisierte für ihren Kunden, die Weinbauregion Ribera del Duero, am Montag 23. Oktober ein spannendes Wine & Food Event im kleinen Rahmen in Zürich. Eingeladen waren nebst ausgesuchten Weinjournalisten auch einige auf Ribera spezialisierte Weinhändler.

Stattgefunden hat es in der Location CookCouture by Meta an der Viaduktstrasse in Zürich. Während des Abends führten uns die bekannte Fernsehköchin Meta Hiltebrand und die spanische Master of Wine Almudena Alberca eindrucksvoll in unsere Kompetenzbereiche ein, um uns damit zu dem Wissen zu verhelfen, wie Speisen und Ribera del Duero Weine erfinderisch kombiniert werden können.

Meta Hiltebrand ist eine bekannte Schweizer Fernsehköchin, die für ihren einmaligen Style und ihre Spontanität bekannt ist. Die offene Küche der Location ermöglichte es uns, Meta bei den Vorbereitungen des 4- Gänge Menüs direkt auf das Schneidebrett schauen zu können.

Als bekennender Dessertliebhaber möchte ich daher auch kurz Patricia Grob erwähnen, sie ist bei Meta Souschef und First Assistent.

Almudena Alberca ist selbst Winzerin in der Region Ribera del Duero und als Master of Wine eine Expertin für Wein. Almudena hat vorab die Weine für die Abendveranstaltung eigens ausgewählt und wird durch ihr Wissen Einblicke in die Weinwelt und ihren Wohnort, die D.O. Ribera del Duero, geben.

Außerdem war noch der Director of Marketing von der Weinregion vor Ort.

So entdeckten wir an diesem interessanten und aussergewöhnlichen Abend unerwartete Kombinationen, erkundigten das Spektrum der Aromen der Weinwelt Ribera Del Duero, freuten uns auf ein lebendiges und interaktives Programm und erhielten spannende Einblicke zu hochwertigen Weinen der D.O. Ribera del Duero.

Den Abend über wurden Austauschrunden über den Einklang der Weine mit den Speisen angeregt. Wir waren dazu aufgefordert, unsere offenen Meinungen darüber den anderen entgegenzustellen. Während jeder für sich selbst schon die harmonischsten Partner aus Speisen und Weinen bestimmte, wurde zum Schluss noch über den Gruppen Favorit diskutiert.

Ribera del Duero

Die DO Ribera del Duero (Denominación de Origen) ist eine spanische Weinregion, die im nördlichen Zentralspanien auf der Hochebene von Kastilien liegt (Castilla y León), dem grössten Hochland Europas. Namensgeber der Weinbauregion ist der Duero, ein Fluss, der in der Bergkette Picos de Urbión entspringt. 

Ribera del Duero ist ein 115 Kilometer breiter und 35 Kilometer hoher Streifen in der Nähe der Provinzen Brugos, Valadolid, Soria and Segovia.

Der Grossteil der 25.000 Hektar Rebfläche (Stand 2022) in Ribera del Duero befindet sich vor einer beeindruckenden Tafelbergkulisse auf einer Höhe zwischen 720 und 1100 Metern. Meist liegen die Weinberge der Region nicht mehr als zwei bis drei Kilometer vom Fluss Duero entfernt, der das Gebiet der Länge nach von Osten kommend durchfliesst und in Portugal als Douro ins Meer mündet.

Die Geschichte des Weinbaus findet in der Region entlang des Flusses Duero schon seit über 2.000 Jahren statt. Nach der Römerzeit gab es einen Aufschwung für den Weinbau während der Reconquista, der Rückeroberung aus arabischer Herrschaft, da nachrückende Mönche Klöster gründeten und dort Wein kultivierten. Der Duero war während der Reconquista bis etwa 1030 die Grenze zwischen dem christlichen Norden und dem maurischen Süden. Die heutige, als geschütztes Herkunftsgebiet eingetragene DO Ribera del Duero wurde am 21. Juli 1982 gegründet. An diesem Datum gab es in Ribera del Duero 24 Weingüter. Nur eines, nämlich das 1864 gegründete Weingut Vega Sicilia, erlangte damals eine überregionale Bedeutung. In den nächsten Jahren ging allerdings alles sehr schnell. Verantwortlich dafür waren visionäre spanische Winzer und Unternehmer, welche die Region ebenso für sich entdeckten wie Weinguru Robert Parker deren Weine. Zu einer gewissen Demokratisierung der Produktion hat die mittlerweile grosse Zahl neuer Weingüter geführt, inzwischen sind über 200 von ihnen in der DOP registriert.

Das Klima in Ribera del Duero kann mit Fug und Recht als extrem bezeichnet werden. Die Sommer sind kurz, heiss und trocken, die Winter wiederum sehr kalt. Die erwähnte Bergkette schirmt die Meseta, das kastilische Hochland, von kühlendem Meereseinfluss ab. Nur der Fluss wirkt temperaturregulierend. Das kontinentale Klima bietet mit 2.400 Stunden Sonnenschein pro Jahr ideale Voraussetzungen für den Weinbau. Der mit 450 Millimetern sehr niedrige jährliche Niederschlag macht Ribera del Duero allerdings zu einer sehr trockenen Weinregion. Weinberge in Höhenlagen profitieren von grossen Unterschieden zwischen Tages- und Nachttemperatur. Im Sommer herrschen tagsüber teils Temperaturen von 40 Grad Celsius, die nachts auf 15 Grad Celsius fallen. Die kühlen Nächte bewahren Aromatik und Frische in den Beeren, ein wichtiger Qualitätsfaktor der körperreichen Weine aus Ribera del Duero.

Der urzeitliche Sockel der nördlichen Meseta ist grösstenteils von tertiären Sedimenten bedeckt. Dies resultiert in einer grossen Vielfalt von Bodenbeschaffenheiten. Die drei am häufigsten zu findenden Bodentypen im Ribera-del-Duero-Gebiet sind von Lehm, Kalk und Sand geprägt. Eine insbesondere für Rotwein optimale Grundlage, so fördert der Lehmboden die Kraft und Struktur der Weine, kalkig-sandiger Einfluss steht wiederum für Feinheit, Mineralität und Frische der Weine.

Die Rebsorte Tempranillo ist mit rund 96 Prozent der Anbaufläche vorherrschend in Ribera del Duero und wird hier meistens Tinta del País genannt. Aber auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec sind als Rebsorten zugelassen. Garnacha Tinta wird ebenfalls in geringer Menge angebaut und hauptsächlich zu trockenem Rosé verarbeitet. Weissweine sind in Ribera del Duero eher selten und bestehen fast ausschliesslich aus der autochthonen Rebsorte Albillo Mayor.

Wie in anderen spanischen Anbaugebieten existiert in Ribera del Duero die Unterteilung der Weine in Crianza, Reserva und Gran Reserva. Immer mehr Winzer präferieren einen Weinausbau im Fass abseits der vorgegebenen Dauer des Holzausbaus bei den Begriffen Crianza, Reserva und Gran Reserva. Diese Weine kommen dann mit der Bezeichnung Cosecha für den Jahrgang daher.

Wenn ein Wein als Crianza klassifiziert werden soll, muss er in Ribera del Duero mindestens 24 Monate reifen, davon 12 Monate im Holzfass. Ein Reserva benötigt mindestens 36 Monate Reife, davon wiederum 12 Monate im Holz. Bei einem Gran Reserva müssen es sogar 60 Monate Reifezeit sein, 24 Monate im Holzfass.

Verkostungsnotizen

 

El Lebrero de Callejo 2021, Bodegas Callejo

Leuchtendes Strohgelb mit goldigen Nuancen. In der Nase dezente exotische Früchte, mediterrane Kräuter, weisse Blüten und würzige Noten. Am kräftigen Gaumen gut strukturiert, mit einer rassigen Säure, einer pikanten Mineralität (erinnert an nassen Stein), gut ausbalanciert, vielschichtig und mit einem aromatischen, fruchtigen, ausdrucksstarken Abgang.

16.5/20

Le Rosé de Antidoto 2021, Bodegas Antidoto

Herrliches Blassrosa. Fruchtige Nase mit Düften von Himbeeren, weisser Pfirsich, etwas Zitrus und weissen Blumen. Am fruchtigen Gaumen eine ordentliche Säure, zarte Röstaromen, alles wirkt frisch, direkt, geschmeidig und mit einem zarten, minim kalkhaltigen, langen, trinkigen Abgang.

16.5/20

Secreto 2019, Entrecanales Domecq e Hijos

Leuchtgenes Rubinrot mit minimen Violetttönen. In der Nase dunkle Waldbeeren und vor allem reife Steinfrüchte, etwas Tabak und Holz. Am ausgewogenen Gaumen vielschichtig, fein, würzig, mineralisch, vollmundig, elegant und mit einem geschmeidigen, intensiven, langen Abgang.

17.25/20

Valsotillo 2020, Bodegas Ismael Arroyo

Dunkel leuchtendes Rubinrot. In der Nase dezente Fruchtnoten von reifen Waldbeeren und dunklen Steinfrüchten, etwas Vanille, Leder, Holzwürze und Kaffee. Am vollen Gaumen vielschichtig, mit einer körnigen Tanninstruktur, einer spitzen Säure, dicht, kompakt, minim pfeffrig und mit einem ausgeprägten, straffen, langen Abgang.

17.5/20

Malleolus 2020, Bodegas Emilio Moro

Leuchtendes Rubinrot mit scharlachroten Nuancen. An der noch jungen, aber sinnvollen Nase schwarze Kirschen, Heidelbeeren, Brombeeren, Cassis, Pflaumen, Kaffee, Tabak, geräuchter Speck, aber auch würzige Nelken-, Kaffee- und Teeraromen. Am kompakten Gaumen gut strukturiert, zart, fein auftretende Tannine, kompakt, vielschichtig, komplex, etwas balsamisch und mit einem intensiven, eindrucksvollen, finessenreichen, langen Abgang.

17.75/20

Cair Seleccion la Aguilera 2019, Dominio de Cair

Dunkel leuchtendes Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase edle Düfte von dunklen Waldbeeren und schwarzen Steinfrüchten, blumige Noten, ein Hauch von Balsamico, Zedernholz und Bitterschokolade. Am saftigen Gaumen intensiv, vielschichtig, fleischig, einer feinkörnigen, cremigen Struktur, einer gut ausbalancierten Säure und einem eleganten, edlen, lange nachklingenden, würzigen Abgang.

17.75/20

Balbas Gran Reserva 2015, Bodegas Balbas

Leuchtendes Rubinrot mit ziegelroten Reflexen. In der bereits etwas gereiften Nase Düfte nach gekochten, dunklen Waldbeeren und Steinfrüchten, Röstaromen, getoastetes Holz, würzige Noten, Schokolade und etwas Vanille und Leder. Am ausgewogenen Gaumen präsentiert er sich seidig, dicht, mit gut eingebauten Tanninen, einer zarten Säure, und einem voluminösen, vielfältigen, intensiven und langen Abgang.

17.5/20

Conde San Cristobal 888m 2019, Grupo Vinicola Marques de Vargas

Dunkel leuchtendes Rubinrot. In der duftigen Nase zarte reifbeerige Fruchtaromen, kräftige, würzige Barriquenoten von Vanille-, Karamell-, Kokosnuss und Zimt drängen in den Vordergrund. Am intensiven Gaumen reife Tannine, deutliche Barriquenoten, eine gute Balance, eine herrliche Fruchtstruktur, würzig und finessenreich. Vielschichtiger, komplexer, fülliger und erfrischender, langer Abgang.

17.5/20

 

 

Menü

 

Aperitiv

Geflämmte Jakobsmuscheln in der Schale mit Yuzuvinaigrette und Lollys vom Rauchlachs im Wasabimantel

 

  1. Gang

Frisch-Lachstatar auf Pannacotta von australischem Zitronenblatt mit Safrancreme und

Popcorncrunch.

 

  1. Gang

Praliné von der Entenleber im Haselnussmantel auf einem Gelee Roter Beete und Portwein auf Vanille- Frischkäsemousse, übergossen am Tisch mit einer Weissweinsuppe.

 

  1. Gang

Rindsfilet im Kaffeerubmantel auf einem Kürbis-Marroni-Beet an Lakritze- Quitten-Jus

 

  1. Gang

Schokoladenmousse mit Erdnuss auf einem Toncabohnen- Feigencake mit Cassiscreme.

Andi Spichtig

Fotos: ff.k Public Relations GmbH in Hamburg