Weinglas «Edi the Nose»

Das revolutionäre, dreidimensionale Weinglas

Einstieg

Auf Grund meines ersten Artikels «Weinglas ist nicht gleich Weinglas, eine Analyse», welcher sehr viel Resonanz bei unseren Lesern auslöste, wurde ich gebeten, ein weiteres Weinglas, damals eine Weltneuheit, zu beschreiben. Es ist der etwas merkwürdig aussehende, aber revolutionäre Trinkkelch mit einem Stiel in Nasenform «Edi the Nose». Edi hat mich bei mir zu Hause besucht und mir seine Erfindung, eine sensorisch immer noch begeisternde Innovation, vorgestellt. So habe ich mich gerne auf das Abenteuer mit der Dreidimensionalität eingelassen.

Das richtige Glas gehört genauso zur Weinkultur wie der Geschmack und die Aromen der unterschiedlichsten Traubensorten und deren Vinifizierung. Hinlänglich ist auch bekannt, dass ein Mensch sensorisch fünf unterschiedliche Geschmacksrichtungen unterscheiden kann: süss, salzig, sauer, bitter und umami. Weniger bekannt ist, dass in unserem Beispiel Wein in unterschiedlichen Winkeln auf die Zunge wirkt. Ferner beeinflussen bei jedem Trinkvorgang verschiedene Koordinationsabläufe wie Kopfhaltung und Armbewegung die Flussdynamik.

Diese Erkenntnisse hat sich Edi Graf, ehemaliger Schweizermeister im Verkosten von Wein, Sensoriker, Weinhändler, Gastronom, Winemaker aus Leidenschaft und Berater renommierter Weinproduzenten, der eigene Cuvées entwickelt und Weinkeller begutachtet zu Eigen gemacht. Er entwickelte ein revolutionäres Weinglas (er nennt es auch sein Arbeitsinstrument) und hat dieses für jedermann erlebbar gemacht. Somit hatte er einmal mehr den richtigen Riecher!!

Bild 1: Dimension Übersicht (Nase vorne) – Bild 2: Dimension Tiefe (Nase hinten) – Bild 3: Dimension Balance (Nase seitlich)

Analyse

Dank dem «Nase» genannten Glasstiel soll das Glas je nach Halteposition die Fliessdynamik des Inhalts verändern und so je nach Position derselben Ausbuchtung in Nase und Gaumen unterschiedliche Erlebnisdimensionen eines Getränkes wahrnehmbar machen.

Das Spiel mit den drei Wahrnehmungsdimensionen funktionierte bei mir nach einigen etwas ungelenken Versuchen, das Glas richtig in der Hand zu halten, tatsächlich! Das heisst, ich hielt den Stil mit der Nase mal vorne, mal hinten und mal seitlich und konnte so eindrücklich die Unterschiede der Aromen erschnüffeln und die veränderten Geschmäcker im Gaumen erleben. Nach 4 Stunden harter Arbeit und 5 verschiedenen Tests mit 2 Weiss- und 3 Rotweinen, immer auch im Vergleich mit anderen Weingläsern von bekannten Firmen, überzeugte das «Edi the nose» Glas mit deutlich mehr Vielfalt in Nase und Gaumen und mehr Variations- und Dimensionsreichtum.

Aus den erwähnten Gründen heben sich diese Gläser gegenüber allen anderen ab. Der Weinliebhaber erreicht mit dem Glas ein Flexibilitäts-Plus und/oder Genuss-Plus, respektive, er kann es auf seine persönlichen Vorlieben anpassen. Dies bei jedem Getränk neu und auch in jeder Kombination neu! Weiter hat er die Möglichkeit, durch die unterschiedlichen Haltepositionen stimmig zum Essen den Wein seinem persönlichen Gusto anzupassen und ihn so zu trinken, wie es seinem eigenen Geschmack am besten entspricht! Mit einem herkömmlichen Glas mit geradem Stiel ist das nicht möglich.

Ich musste mir allerdings für den Anfang eine kleine «Eselsleiter» erarbeiten. Diese hilft vielleicht auch unseren Lesern, wenn sie erste Versuche mit diesen Weingläsern anstreben wollen. Die Philosophie beruht auf Grafs sensorischen Wahrnehmungsregeln REFOD
(Reihenfolgedynamik). Je nach der Position dieser Nase am Stil des Glases werden, wie bereits oben erklärt, drei unterschiedliche Dimensionen in Nase und Gaumen wahrgenommen.

Dimension Übersicht, Nase vorne oder wenn die Nase auf den Verkoster zeigt: Der Wein trifft auf den vorderen und mittleren Zungenbereich. Oberflächliche Eigenschaften wie Aromen und Geschmäcker werden deutlich wahrgenommen. Der Abgang wirkt dagegen eher kurz.

Dimension Tiefe, Nase hinten oder wenn die Nase hinten gegenüber liegt: Damit wird der vinifizierte Traubensaft auf den mittleren und hinteren Zungenteil gespült und er sein ganzes Potential offenbart: Grösse, Dichte und Struktur des Weins treten hervor. Deshalb zeichnen sich gute Weine durch einen sehr langen Abgang aus.

Dimension Balance, oder wenn die Nase seitlich liegt: Der vinifizierte Rebensaft trifft auf den vorderen und seitlichen Bereich der Zunge. Damit äussert sich dessen Süsse-Säure-Balance in deutlicher Ausgewogenheit. Der Wein wirkt säurebetonter, fruchtiger und spritziger.

Sortiment

Die patentierten «Edi the Nose» Gläser machen nicht nur Weingenuss zu einem besonderen Erlebnis. Sie eignen sich auch für Aperitivs, nicht-alkoholische Getränke oder Spirituosen. Die mundgeblasenen Kristallgläser sind in fünf unterschiedlichen, spülmaschinenfesten Formen
erhältlich:

Universalglas, Burgunderglas, Bordeauxglas, Pokal Burgunderglas und Pokal Bordeauxglas.

Detaillierte Informationen zu diesen Gläsern sowie Preise, Bestellmöglichkeiten
und Lieferkonditionen finden Sie unter www.edi-the-nose.com.

Gerne zitiere ich auch noch den Schlusssatz von Edi Graf nach dieser umfangreichen Präsentation: Kein einziges Glas auf der Welt schafft dies WISSENTLICH! Kompaktes WISSEN – kompakte METHODIK – kompakter GENUSS!

Andi Spichtig