Hauksson Weine, Aagrau, Schweiz
Biodynamische Weine eines international vernetzten Weltbürgers
Wir verfolgen die Weine von Hoss Hauksson, dem gebürtigen Isländer und wohl auch einziger isländischer Winzer der Welt bereits seit dem 1. Mai 2018. Ich erinnere mich auch sehr gerne an meine erste Weinverkostung im Jahr 2019, denn der umtriebige Winzer hat mit seinen eigenständigen, ganz speziellen, herrlich verträglichen und trinkfreudigen Weinen aufhorchen lassen. Er hat sich in kurzer Zeit zu einem der wichtigsten Hersteller von Naturweinen gemausert und ist somit einer der Senkrechtstarter der Schweizer Weinszene und ein Pionier der trendigen Orange Wines. Die Umsetzung seiner in der Schweiz noch revolutionären Ideen verfolge ich deshalb besonders gerne.
Webseite mit Weinshop: haukssonweine.ch
Bester Schweizer Naturwein-Winzer des Jahres
Wenn er von «Naturwein» spricht, bezieht er sich auf die Definition im Reglement des Vereins Schweizer Naturwein, www.vin-nature.ch.
Im Juni 2023 wurden an der grössten Bio-Landwirtschaftsmesse der Schweiz und der einzigen Schweizer Bio-Weinmesse in Moudon mit mehr als 300 Weinen aus 100% biologischem Anbau, welche die neuesten landwirtschaftlichen Technologien und alle Jahrgänge des Landes präsentiert und die biologische Landwirtschaft als traditionell, modern und nachhaltig positioniert, die verschiedenen Preise bekannt gegeben. Das Weingut Hauksson hat dort den Preis “Bester Schweizer Naturwein-Winzer des Jahres” geholt. Dieser wurde für den Winzer mit der bestkombinierten Note für Naturweine Rotwein und Weisswein vergeben. Eingereicht wurden dafür der Alpberg Pinot Noir 2020 aus der Toplage von Hoss und der Horn Kerner 2022.
In der Produktion strebt der Winzer nach einem maximalen Ausdruck des Terroirs und des Jahrgangs. Das bedeutet, minimale Eingriffe und einen behutsamen Umgang mit dem Traubengut. Für die Gärung werden die einheimischen Hefen des Weinbergs verwendet und die Weissweine mit der Schale der Trauben vergoren, um mehr Tannine zu erhalten. Tannine sind Antioxidantien, die sowohl dem Wein als auch seinen Konsumenten zugutekommen. Bei der Weinbereitung wird der gesamte Zucker im Saft vergoren. Ferner wird der Säuregehalt auf natürliche Weise stabilisiert. Beides reduziert jegliche Nahrungsquellen für schädliche Mikroorganismen und macht die Weine dadurch robuster. Ganz verzichtet wird auf die Regulierung von Zucker-, Säure- und Gerbstoffgehalt, auf Sulfite und andere Zusatzstoffe. Je mehr der Wein in Ruhe gelassen wird, umso besser kommen das Terroir und die natürlichen Eigenschaften zum Vorschein. Diese Methoden sind für einen klassischen Weinkonsumenten noch nicht alltäglich und bringen ihm neue Typizitäten und Geschmäcker näher, an die er sich zuerst noch etwas gewöhnen muss.