Genau zum richtigen Zeitpunkt habe ich die neuste Generation der überragenden Weiss- Rosé- und Rotweine aus Zypern von Bernhard Furler, dem Gründer und Inhaber von Paphos Weine GmbH in Muttenz bekommen. Diese passen wie sonst keine anderen zu einer herrlich duftenden Grill Tavolata auf dem Balkon oder im Garten, einem Grillabend mit Freunden an einem unvergesslichen lauen Sommerabend, zu leckerem Essen vom Grill, zu lachenden Menschen und zu Gläsern, die beim Anstossen klirren.

Die DLC geht ihren schon vor Jahrzehnten eingeschlagenen Weg in Richtung biologischer und nachhaltiger Weinproduktion konsequent weiter. Zusammen mit der renommierten Stiftung myclimate wurden minutiös sämtliche CO2-Emissionen von der Futterherstellung für die Pferde über Flugkosten, kleinere Korken, dünneres Glas bei den Flaschen, kleinere Zinnkapseln bis zum Transport der abgefüllten Weine erhoben. Diese werden auf dem Weingut konsequent auf der ganzen Wertschöpfungskette reduziert

Im Jahr 1946 entdeckte Francesco Palma seine Liebe zur Kunst der Weinherstellung, nachdem er einen kleinen Weinberg, eine gebrauchte Weinpresse und einige Korbflaschen gekauft hatte. Seine Leidenschaft für Wein war entfacht worden, und diese Hingabe, nach Spitzenqualität zu streben, wurde von Familie Palma bis zum heutigen Tag weitergegeben. So ist heute die 3. Generation am Ruder. Antonio Palma als Önologe und Amodio Palma als Geschäftsführer.

Durize, auch bekannt als «le Vieux Rouge de Fully» ist eine alte, autochthone Walliser Rotweinrebsorte, die um Fully herum wächst. Diese eher komplizierte Traubensorte wird noch heute auf weniger als einer Hektare angebaut. Sie verrieselt gerne, reift sehr spät und hat ein enormes Lagerpotential von etwa 10 Jahren. Die Vorteile sind, die Trauben faulen nicht und je älter die Rebstöcke, umso besser die Qualität der Trauben. Deshalb ist diese Spezialität ein echtes Nischenprodukt! Wie viele andere Reben des Wallis stammt auch der Durize aus dem Aostatal.

Durch diese spezielle und oxidative Vinifikation erhält der Blanc Naturel seine leuchtendgelbe Farbe mit orangen Nuancen und seine ungewöhnliche Charakteristik. Dieser Orangewein ist zart, fruchtig und entfaltet einen feinen Lindenblütenduft, auch Zitrusfrüchte und Akazien sind zu spüren. Kräuter, Würze und nussige Noten ergänzen dunklere Fruchtaromen nach Orangen, Grapefruit, gedörrten Feigen, Zitronenzesten, getrockneten Aprikosen und Zwetschgen

Leuchtendes Strohgelb. Ein Hauch von Sauvignon Blanc. Komplexe Düfte von exotischen Früchten, Aprikosen, weissem Pfirsich und Quitte. Es zeigen sich auch blumige Noten wie Kamille oder Holunder, salzig-würzige Untertöne und ein mineralisches Rückgrat. Am fruchtigen Gaumen eine knackige Säure, ohne aggressiv zu wirken, viel frische Frucht, alles wirkt trocken, sehr präsent und präzise. Langanhaltender, ausdrucksstarker, körperreicher Abgang.

Traubensorte 100% Tempranillo. Leuchtendes Himbeerrosa mit lachsfarbenem Schimmer. Ein delikates, offenes Bouquet. Noten von Sommerfrüchten wie Himbeeren, Erdbeeren, Pfirsich, Granatapfel und Johannisbeergelee in hoher aromatischer, beeriger Intensität. Kraftvoll mit Rasse und Nerv im Gaumen, auch mit einer zarten, nicht störenden Bitterkeit. Frischer, lebendiger, trinkfreudiger und aromatischer, langer Abgang. Schmeckt nach mehr.

Pinot R(h)ein, ein Projekt von 4 engagierten Weingüter aus dem Bündner Rheintal. Genauer gesagt sind das Weingut Hansruedi Adank, St. Luzi, Fläsch Hanspeter Lampert, Weingut Heidelberg, Maienfeld, Ueli und Jürg Liesch, Weingut Treib, Malans und das Weingut Cicero, Zizers mit Uwe Schneider (das Weingut Cicero ist bis zum Jahrgang 2014 Teil des Projekt). Das erklärte Ziel ist das Terroir des Jungen Rhein mit einem ausserordentliches Cuvée aus den besten Pinot Noir Barriques in R(h)einkultur zu einem Wein pro Jahr zur vereinen.

Pinot R(h)ein - Die Winzer

Die Idee und die Geschichte

Am Anfang standen befreundete Winzer und ihre gemeinsam geteilte Leidenschaft für Beruf, Terroir und ihre Weine. Und es verband sie die Faszination für die Tiefgründigkeit und Finesse des Pinot Noirs.

Gemeinsam degustierten sie, diskutierten sie und brachten sich auf neue Ideen. Und irgendwann stand die Frage im Raum: Wie wäre wohl ein Wein, der aus den besten ihrer Pinots zu einem reinen und langlebigen Wein assembliert würde?

Die Regeln

Die Grundlage des Pinot R(h)eins bildet je ein Ausnahme-Barrique aus jedem Weingut. Die Winzerfreunde setzen sich selbst strenge Richtlinien:

  • Der Ertrag liegt bei nur 3.5 dl pro Quadratmeter und orientiert sich dabei an den besten Weinen aus dem Burgund.
  • Die Assemblage wird für 12 Monate in ein- oder zweijährigen Barriques gelagert.
  • Die Barriques enthalten ausser dem notwendigen Schwefel nichts als Pinot Noir.
  • Das Resultat ist Vielfalt und Vielschichtigkeit. Eine langlebige Assemblage, die vielleicht besser ist, ganz bestimmt aber anders als alle ihre Einzelteile.

Pinot R(h)ein - Pinot Noir

 

Das Resultat

Am Montag den 6.6.2016 luden die 4 Winzer zu einer Vertikalen der Jahrgänge 2006 – 2013 ein. Die Winzer erklärten die klimatischen Bedingungen der jeweiligen Jahrgänge, was sich klar im Wein widerspiegelt:

2006, der Ewige

Der erste gemeinsame Jahrgang. Der Wein ist noch voll da, trotz der 10 Jahre.

Das Jahr: kalter Winter, wechselhafter Frühling, trockener Juni und Juli, regnerischer August, schöner Herbst.

Degustationsnotizen: Reife bis überreife Beeren, ausgewogene Holzaromen. Weicher und harmonisch im Gaumen, schön gereiften Gerbstoffen. Trotz tiefer Säure sehr erfrischend.

2007, der Schlichte

Das Jahr: sehr frühe Blüte, wechselhafte und lange Vegetationszeit mit idealer Aromabildung.

Degustationsnotizen:  Rote Beeren, etwas Cassis mit leichter würzige Noten von Nelken und Minze. Immer noch sehr frisch und ansprechend. Ausgewogenes, noch leicht kerniges Tannin. Langer, voller Abgang. Schlicht und schön.

2008, the body

Das Jahr: milder Winter, trockener Frühling, goldener Oktober, lange Reifephase.

Degustationsnotizen: Schwarze Kirschen würzigen Aromen. Spannend im Gaumen mit schönen, frischen, kernigen Gerbstoffen. Die lange Reifephase erkennt man an der komplexen Struktur im Gaumen. Für mich der im Moment am schönsten zu drinkende Pinot R(h)ein. Grosse Pinot Kino!

2009, der Harmonische

Das Jahr: sehr warm, frühe Ernte, sehr gesundes Traubengut.

Degustationsnotizen: Spannende, komplexe Nase mit leichten Reifenoten (Schnüffel-Nase). Reife Früchte, leicht an Konfitüre erinnernd. Breiter, runder Auftakt. Sehr dichte, warme, weiche Struktur. Sehr füllig und langanhaltend mit einer weichen Säure. Könnte auch ein Pinot aus einer wärmer Gegend sein. Man merkt ganz klar die Sonne im Wein.

2010, der Schlanke

Das Jahr: drei extreme winterliche Kältewellen, Warten auf den Föhn, späte und lang andauernde Ernte.

Degustationsnotizen: Frische Erdbeeren und florale Noten. Im Gaumen voller Subtilitäten und Finessen. Konzentriert, dicht, mit der richtigen Prise Würzigkeit ausgestattet. Er kommt schlank aber elegant daher. Sehr schöner Pinot

2011, der Siegerwein am Grand Prix du Vin Suisse

Das Jahr: lange Schönwetterperiode im Herbst, sehr gute Traubenqualität.

Degustationsnotizen: Himbeeren, Vanille, kalter Rauch, Minze. Ausgewogener Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, kräftige süsse Struktur, langer frischer Abgang.

2012, der Offene

Das Jahr: durchzogenes Wetter im Herbst, kurze Föhnphase vor der Ernte, reifes Traubengut.

Degustationsnotizen: Feine, offene Nase mit reifen Früchten, etwas Kirsche und Erdbeeren.  Würzigkeit, feingliedriges Tannin, geschmeidig, rund. Gut eingebaute Säure, viel Frische, angenehmer Abgang.

2013, der Dunkle

Das Jahr: oft wechselhaft, kleiner Ertrag durch Verrieselung ausgezeichnete Qualität, was sich mit einer ganz dunkle Farbe im Glas widerspiegelt.

Degustationsnotizen: Johannisbeeren, Erdbeeren, und Kräuter. Ausgewogener, fein konzentrierter und eleganter Gaumen. Dichte, Langer Abgang.

Mein Fazit

Nach der Degustation der 8 Jahrgänge kann ich sagen, dass die Idee der 4 Weingüter sehr gut umgesetzt ist. Die Idee wird gelebt und man spürt die Leidenschaft der Winzer und Pinot R(h)ein ist kein reines Marketing Gebilde, sondern sie zeigen auf einem sehr hohen Niveau was Pinot Noir sein kann. Jeder Jahrgang war anders, das Spiel der verschiedenen Aromen macht sie so spannend. Die Qualität der Weine ist hoch und es macht spass die Weine zu trinken.

Die Weine kann man für CHF 52 (2013) resp. CHF 57 (2010, 2009, 2008, 2007 oder 2006) einzeln oder die ersten 6 Jahrgänge zusammen (2006 – 2011) für CHF 350 direkt bei Pinot R(h)ein kaufen.

Prost Pascal

Danke an die Winzer Hansrudi, Hanspeter, Ueli, Jürg, Uwe für die schönen Weine und Dominic und Benno von Herzog & Vonbach für die Einladung und die Organisation

 

 

 

Bei einer Diskussion über  Zürichsee Wein, meinte ein Wein Journalist ‘Man hat am Zürichsee, bei den Weissweinen, das Gefühl, dass die Winzer alle aus der gleichen Schule kommen, vieles schmeckt gleich und eher unspektakulär’. Da ich ja am Zürichsee wohne und ein paar Winzer und ihre Weine kenne, hatte ich eine andere Meinung und Bezog die Aussage, wohl mehr auf die Vermutung, dass der besagte Journalist die Aussage auf Riesling x Silvaner (Müller Thurgau) Weine bezog, welche zwar die meist angebaute Weißweintraube am Zürichsee ist aber sicher nicht die interessanteste.

Für mich sind die interessantesten Weisswein vom Zürichsee und mit langer Tradition: Räuschling und Freisamer, diese werde ich aber in einem späterem Bericht gesondert behandeln.

Längst haben aber auch internationale Weisswein Trauben, wie Chardonnay, (Rhein) Riesling, Pinot blanc, Pinot gris, Viognier und auch Sauvignon blanc im Zürichsee Einzug gehalten.

Einer der von Anfang an auf ein breite Weisswein Sortiment setzte war Erich Meier aus Uetikon:

Hier ein  Weisswein Tipp für internationale Weintraube von Zürichsee:

Sauvignon blanc 2014, Erich Meier

Sauvignon blanc - Erich MeierIm Glas: schöne klare strahlende Farbe

In der Nase: Ein breites Spektrum auf Holunder, Maracuja, Stachelbeeren, Grapefruit

Im Gaumen: Saftig und intensive, guter Schmelz, schöner Abgang

Fazit: Ein Wein zum lange schnüffeln, mit gutem Trinkfluss. Vom Typ mehr in Neuseeland als in der Steiermark (dazu fehlt etwas die Knackigkeit) aber definitive kein Langweiler.

Bewertung: 16 Punkte

Preis:  CHF 25.-

Bezugsquelle: Weine Online: Jegglin Weine  oder ab Hof

 

Prost Pascal Burckhardt

 

Das Weingut Penfolds ehrt die australischen Kellermeister-Legende mit dem

Penfolds Max’s Shiraz Cabernet 2014

Max Schubert der Vater des wohl berühmteste Weins Austalien «Grange», hat den Weinbau in seinem Land geprägt wie kein andere. Er war 27 Jahre Chef-Kellermeister bei Penfolds und währe am 9. Februar 100 Jahre alt geworden. Max Schubert war ein Autodidakt und Penfolds ehrt mit dem Max’s Shiraz Cabernet 2014 sein Schaffen.

Max Schuberts Leben
Max Schubert hat sich bei Penfolds als Lierferjungen angefangen und sich zum Chef-Kellermeister hochgearbeitet. Schubert hat nie ein Studium der Önologie abgeschlossen, er war ein Mann der Praxis, der sich durch Beobachtung und eigene Erfahrungen das Weinmachen beigebracht hat. Der Erfinder des «Grange» und der«Bin» Weine war ein Wegbereiter des weltweiten Erfolges des Australien Weins.

Penfolds Max's Shiraz Cabernet 2014Penfolds Max’s Shiraz Cabernet 2014

Im Glas klares Rubinrot mit violetten Reflexen.

In der Nase nach riefen Roten Beeren und Eucalyptus

Im Gaumen zupackend, voll, weiche Tannine, etwas Carmel.

Fazit: Toller Wein, angenehm nicht überholzt aber noch etwas jung.

16.5 Punkte

CHF 29.90

Bezugsquelle: Rutishauser Barossa Weinkellerei

razzmatazz = turbulent

Im Frühling vor einem Jahr war ich mit meiner Familie in den Ferien in Barcelona. Barcelona ist eine pulsierende Stadt mit einem regen Nachtleben. Der Musikclub Razzmatazz ist eine Institution in Barclona, auch für Live Musik. Meine Töchter und ich hatten ein tolles Live Konzert von Dub Fx im Razzmatazz erlebt. Anscheinend hat das Razzmatazz nicht nur bei mir einen bleibend Eindruck hinterlassen, denn  vor einem Monat bin ich wieder auf Razzmatazz gestossen, diesmal in Zusammenhang mit Wein und Schweizern. Das Projekt Mas Cantrio, DOQ Priorat, der Gebrüder Aron, Martin und ihrem Vater Hans hat mich sehr begeistert.

Ein Film des RTR (mit deutschem Untertitel) zeigt das ganze Projekt sehr schön:

 

Im Jahr 2005 wagte sich die Familie Candrian aus Sagogn nach Spanien, um Ihren eigenen Wein zu produzieren.

Eigentlich begann alles schon viel früher. Im Jahr 2000 besuchte Martin Candrian zum ersten Mal die Weinregion Priorat und war auf Anhieb begeistert von den uralten Rebstöcken auf den schwarzen Schiefersteinböden. Es war Liebe auf den ersten Blick. In den folgenden Jahren bereiste Martin mehrmals das Priorat. Er war immer wieder von Neuem fasziniert und konnte gute neue Freunde aus der lokalen Weinszene gewinnen.
Auf einer seiner Weinreisen in das Priorat nahm Martin seinen Bruder Aron und Vater Hannes mit, die auf Anhieb fasziniert waren von der Region, den Leuten und ihren ausgezeichneten Weinen. So beschlossen sie, sich ihren eigenen Weinberg zu suchen. Dies war jedoch nicht einfach und die mittlerweile boomende Weinregion Priorat hat dies noch erschwert.
Im Jahre 2005 hat es dann geklappt und sie haben ein 7 Hektar grosses Grundstück, in Spanien Finca genannt, mit 3 Hektaren Reben gefunden. Nun sah dies alles nicht so paradiesisch aus wie man sich das so vorstellt, eine harte Zeit stand vor den Candrians, die Weinreben waren nicht alle nach ihren Vorstellungen gepflanzt. So haben sie 2/3 des Rebbergs rausgerissen und neu bepflanzt. Das Haus wurde renoviert und so manches weitere wurde auf dem Grundstück bearbeitet und optimiert.

Die erste Ernte: 2009 
Mit den neu gepflanzten Reben und den bestehenden 25 Jahre alten Garnacha-Rebstöcken konnte die Familie Candrian dann 2009 ihre erste Ernte einfahren. Die Reben hatten einen sonnenverwöhnten Sommer hinter sich und lieferten eine ausgezeichnete Traubenqualität.
„Authentisch, einzigartig und naturbelassen soll unser Wein sein.“ sagt Martin Candrian. „In unserem Wein sollen die Mineralität der Schiefersteinböden, die Rebsorte und das Jahr optimal zum Ausdruck kommen!“
Wie benennt man seine ersten Wein? Nach 10 anstrengenden, chaotischen und turbulenten Jahren wurde er danach benannt: razzmatazz (Bedeutung: turbulent).

Die folgenden Jahrgänge
Nach dem erfolgreichen Jahrgang 2009, wussten die Bündner einmal mehr was ihr Weg ist. Doch ist es so, dass auch im Priorat jedes Jahr neue Bedingungen herrschen bezüglich Vegetationsverlauf und des Traubenzustandes und der Qualität. Diese Jahresunterschiede und die Jahrgangstypizitäten sollen dann zusammen mit ihren Vorstellungen jedes Jahr die Stilistik ihres razzmatazz prägen. Nach ein paar razzmatazz-Ernten waren auch Erfahrungen gesammelt und so auch die Möglichkeit, ihren Wein nach ihren Idealvorstellungen zu kreieren. Das heisst, im Wein sollen reife Fruchtaromen dominieren, Eleganz und Finesse, begleitet von den typischen mineralischen Noten, die den Wein zusätzlich frischer wirken lassen. Die Eichenholznoten sollen sauber und gut integriert sein, ohne aufdringlich zu wirken. Das Tannin reif und von seidiger Textur. Trotzdem sind die Jahrgangsunterschiede deutlich zu erkennen und machen den razzmatazz so jedes Jahr zu einem spannenden Unikat.            

Hier meine Eindrücke von den dem Razzmatazz 2012 und 2013:

Razzmatazz 2012, Mas Cantiro, DOQ Priorat

Produkion: 7533 75cl Flaschen, 120 Doppel Magnum, 10 15 Liter Nebukadneza

Cuveé: 50% Garnacha, 30% Carinena, 20% Syrah

Im Glas: kräftiges Rubinrot

In der Nase: Reife Kirschen, dunklen Waldbeeren und leichte würzige florale und mineralischen Noten. Sehr vielschichtig.razzmatazz-mas-cantrio-2012-2013

Im Gaumen: frisch, zupackend, stoffig. Tannine gut eingebunden, angenehme Säure. Langer Abgang.

Fazit: Ein Wein der Spass macht zum einem kräftigen Essen oder Hartkäse. Ein Wein zum karafieren

Punkte: 17 Punkte

Razzmatazz 2013, Mas Cantiro, DOQ Priorat

Produkion: 6691 75cl Flaschen, 120 Doppel Magnum, 10 15 Liter Nebukadneza

Cuveé: 50% Garnacha, 25% Carinena, 25% Syrah

Im Glas: kräftiges Rubinrot

In der Nase:  Kirschen, dunklen Waldbeeren und leichte würzige florale und mineralischen Noten. Sehr vielschichtig.

Im Gaumen: frisch, zupackend, stoffig. Tannine gut eingebunden, angenehme Säure. Langer Abgang.

Fazit: Noch etwas jung, Ein Wein der Spass machen wird. Unbedingt karafieren oder noch ein Jahr im Keller lagern.

Punkte: 16.5 Punkte

Bezugsquelle direkt bei  Mas Cantrio

Preis CHF 35

Hinweis: Jedes Jahr präsentiert die Familie Candrian ihre Weine  allen Interessierten, so auch dieses Jahr, am Samtag, 28. Mai, von 13 bis 20 Uhr in Sagogn

Prost Pascal

 

Podere le Ripi

Am 20. Februar eröffneten Francesco und Ernesto Illy ihren Weinkeller auf Podere le Ripi in Montalcino. Das Vater-Sohn-Projekt – Francesco ist Winzer, sein Sohn Architekt – reifte ganze 13 Jahre bis zur Vollendung. Entstanden ist ein natürliches Bauwerk ohne Stahlträger oder Chemikalien und damit der erste bewusst biodynamisch gehaltene Weinkeller der Toskana.

Der Traum von Francesco Illy, Gründer und Inhaber von Amici Caffè (weltweit: illycaffè) in Cham, war es, einen Keller zu bauen, wo man oben die geernteten Trauben hineingibt und unten der Wein in Flaschen herauskommt – alles biodynamisch natürlich. Nach 13 Jahren ist das Projekt nun ausgegoren und im neuen Weinkeller von Podere le Ripi wurde bereits die Ernte von 2015 vergärt. «In der Biodynamik arbeitet man mit dem Leben, im konventionellen Anbau mit dem Tod», sagt Francesco Illy. «Deshalb wollten wir einen natürlichen Lebensraum für den Wein sowie für dessen kleinen Helfern, den Mikroorganismen, schaffen.»

Die Funktion diktiert die Form

Der Keller windet sich wie ein Schneckenhaus in die Erde – alles im Goldenen Schnitt. Der gesamte Vinifizierungs-Prozess findet natürlich und entlang den Formen des Kellers statt. Neben Beton, welcher oft mit Chemikalien angereichert wird, verzichtete der Architekt Ernesto Illy auch auf Stahlträger oder Pumpen, die den Wein von einer Kammer in die nächste schaufeln: «Wir empfinden diesen Prozess als sehr gewaltsam und sind überzeugt davon, dass es sich positiv in den Aromen ausdrückt, wenn wir das Rohprodukt sanft behandeln.» Dazu nutzt der junge Architekt die Schwerkraft.

Die Kräfte und Gezeiten der Natur

Natürlich reift der Wein in Holzfässern und Klimaanlagen sucht man in den Gewölben des Kellers vergebens. Sogar die Tage werden auf eine der natürlichsten und ältesten Arten überhaupt gemessen – mittels Sonnenkalender. Das Licht fällt pünktlich jeden Tag um 12.13 Uhr auf den Boden im Zentrum der Cantina Aurea, des goldenen Kellers. Eine etwa 13 Meter lange Linie, auf der alle Tage eingetragen sind, dient als Anzeige.

750‘000 Ziegelsteine für die Biodynamik

Wo andere Weingüter mit den Kosten und teuren Namen protzen, beeindruckt Podere le Ripi mit anderen Zahlen. Ganze 10 Jahre dauert es, bis Vater und Sohn die perfekten Baupläne ausgearbeitet hatten. Die beiden genossen es, ihrer Fantasien freien Lauf zu lassen. Sie verworfen Ideen und ersannen neue bis zu dem Zeitpunkt, wo alles passte. Von da an ging es an den Bau. Dieser dauerte 4 Jahre, insgesamt wurden 750‘000 Ziegelsteine einer nach dem anderen mit Mörtel von Hand angelegt.

Biodynamik/Bio Weine

Seit 2011 zu 100% chemiefreie Weine. Offiziell betitelt werden dürfen diese jedoch erst ab den Zertifizierungen: Seit 2014 ist Podere le Ripi als biologischer und seit 2015 als biodynamischer Hersteller zertifiziert.

Podere le Ripi, Lupi e Sirene 2010Podere le Ripi, Lupi e Sirene 2010

Anlässlich der Eröffnung degustierte ich den Podere le Ripi, Lupi e Sirene 2010

Im Glas: Dunkles Rubinrot

In der Nase: Dunkle Kirschen und Brombeer mit eine Gewürznote. Am Anfang etwas verhalten, dann sehr Kraftvoll.

Im Gaumen: Tolle Frucht, kraftvoll, dichte Tannine, Langer Abgang.

Fazit: Ein Top Brunello di Monatlcino. Der sicher noch Jahre Spass macht, er ist jetzt am Anfang seiner Genussreife. Der Wein mindesten 1 Stunde vor Genuss karaffieren. Auch wenn der Wein vom Jahrgang noch nicht Bio ist,  gehört er für mich zu den Top Weinen von Italien. Dies hat auch seinen Preis.

Ich bewerte den Wein mit 18.5  Punkte

Bezugsquelle: www.amici.ch zu CHF 99

Prost Pascal

Dia del vino, bobal

Bobal ‘Ein Aschenputtel mausert sich zum Star’, unter diesem Motto startete am Montag 22. Februar 2016, anlässlich der ‘Dia Del Vino’ in Zürich, ein Bobal Seminar mit David Schwarzwälder.

Ich muss gestehen, ich hatte bis dato noch nie bewusst eine Bobal Wein im Glas. Das ist eigentlich verwunderlich, bei der Tatsache das Bobal die 3. meist angebaute Rotweinsorte Spaniens ist. David Schwarzwälder hat uns elegant durch das Bobal Weinen, DOP Utiel-Requena Seminar geführt.

Das DOP Utiel-Requena liegt im Hochland von Valencia. 2015 wurden im Gebiet 190 Mio Kg gelesen, abgefüllt dann etwa 30 Mio Flaschen, 35. 000 ha sind als DOP-Gebiet deklariert. Das meiste wird als Fasswein verkauft. Die Märkte sind Frankreich, China, Russland, dann natürlich auch andere europäische Märkte, die Rosado und Glühweinbasisweine kaufen. Beim Literpreis für lose Ware hängt das natürlich stark von der Qualität ab. Will man Fassware mit DOP Appellation beispielsweise oder Rosado-Freilaufmost, dann geht der Literpreis auch mal bis auf 1,20 €uro hoch. Billige Bobal Rotwein fangen schon bei 65 Cents/Liter an, je nach Jahr und Güte.

Noch sind hochwertige Rotweine, die nur aus der Bobal gekeltert werden, eine Seltenheit. Wer jedoch glaubt, dass es dem Anbaugebiet an interessanten Flaschenweinerzeugern mangelt, liegt falsch. Gerade Utiel-Requena hat in den vergangenen 15 Jahren einen starken Zuwachs an neuen Betrieben zu verzeichnen. In der Regel setzen die neuen Erzeuger auf Cuvées mit Tempranillo, Cabernet Sauvignon oder der klassischen Garnacha. 

Wir konnten 13 Bobal Wein, von verschieden Winzer degustieren, ein Bobal Cava und 12 Rotweine. Persönlich haben mir welche mit 100% Bobal am besten gefallen. Die prägnante Säure und  moderaten Alkaholgehalte von 12.5% im Schnitt, mit einem mittleren Taningerüst bringt, dank Ertrags Regulierung sehr spannende Weine hervor. Sehr intensive dunkle Farbe. Die Zähne und die Lippen zeugen nach dem Genuss davon. In der Nase reifen Kirchen und Beeren mit einer würzigen Note.

BobCaprasia, Bodegas Vegalfaro 2013al, Caprasia, Bodegas Vegalfaro  2013

Der Caprasia, Bodegas Vegalfaro, 2013 war mein Favorit.  Die Bodegas Vegalfaro liegt im innere der Provinz Valencia hält die wichtigsten Weinberge dieser Weinregion. Aufgrund der Vielfalt der Böden, ihre unterschiedlichen Ausrichtungen und seine Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 600 und 900 Meter, findet die Bobal Rebe hier ihren idealen Lebensraum; Lehm-Kalkboden mit Kies gemischt mit sandiger Lehm Boden.

Kaltmazeration vor der Gärung bei niedriger Temperatur. Biologischer Säureabbau im Fass nach 14 Monaten in einem leicht geröstet (MT) Barrique (Französisch-ungarisch-rumänisch). Danach teilweise für 5 Monate 150 Liter Amphoren (um die Tannine zu schleifen, wurde mir gesagt)

  • Im Glas; Intensive kirschrote Farbe
  • In der Nase riecht er nach reifen Früchten (Kirche und rote Beeren), mit weichen Röstnoten (Schokolade).
  • Am Gaumen ist er frisch, mit süßen Tanninen, gute Säure. Guter Trinkfluss.
  • Fazit: Ein Wein der Freunde macht. Ein super Preis/Genuss Verhältnis bei einem Preis von CHF 11.80

Ich habe ihn mit 17 Punkte bewertet.

Zu kaufen bei TopCC

4 weiter Bobal Weine, welche mir gefallen haben:

  • Bobal Finca Casa La Borracha, Bodegas Hispano+Suizas, 2013, CHF 25.80, zu kaufen bei Obrist SA
  • Adnos, Covinas, Coop.V. 2012, CHF ??.??, irgendwann bei Boucherville AG, Zürich
  • Artemayour Finca La Beata, Domino De La Vega, SL, 2012, CHF 29.50, zu kaufen bei Villanueva Weinimport, Zürich
  • Nodus Tinto de Autor, Bodegas Nodus, 2012, CHF 19.50, zu kaufen bei Canapee, Zürich

Prost Pascal Burckhardt

Regent von Multberg, PfungenWenn jeweils Regent Weine ausgeschenkt werden, stellte ich mich ganz zuhinterst in der Reihe an, manchmal auch gar nicht. Diese Traubensorte gehört definitiv nicht zu meinen Favoriten, wie auch die anderen mir bekannten roten PIWI Sorten.
Besagter “Rubin vom Multberg” wurde mir bei einem Familienfest im kleinen Kreis aufgetischt. Flucht also zwecklos! Familientreffen sind mit alkoholischem Support  meistens lustiger. Also dann, hoch die Gläser, dann am Rand schnüffeln. Aha, riecht ja gar nicht mal so übel….. Die Farbe; jugendliches violett, mit einem prägnanten Wasserrand. Ich kenne das vom Regent! Die Nase geht ja noch, Farbe auch ok, im Gaumen passiert aber nichts mehr, nur gefolgt von einem harten, ultrakurzen Abgang. Aber beim “Multberg” ist alles ein bisschen anders. Die Nase ist wirklich toll; Röstaromen, schwarze Kirschen, üppig für einen Regent, mit einer sehr schönen pfeffrigen Note. Aber auch im Gaumen überzeugt mich der “Rubin von Multberg”. Spontaner Antritt, hält die Aromen wunderbar zusammen. Bleibt lange präsent und macht Lust auf den nächsten Schluck! Ein sympathischer sauberer Wein zu einem, für die gebotene Qualität, sehr günstigen Preis (SFr. 17.-)! Im Angebot ist auch ein im Stahltank ausgebauter Regent, der “Granat vom Berghof”.

Beat Schwengeler

Die Weine sind direkt beim Produzenten erhältlich:
Weinbau R. Baumann ,Berghof 1 , 8422 Pfungen  Tel. 052/315 13 56 ,baumann.weinbau at bluewin.ch

Auf der Suche nach einen Festagswein bin ich auf den Comano Ticino Merlot von dem Winzer Claudio Tamorini, Winzer des Jahres 2012 des Grand Prix du Vin Suisse, gestossen. Ein Volltreffer!

Camano MerlotMerlot ist eine der Hauptsorten des Bordeaux. Viele Weine aus dem Pomerol sind 100% Merlot. Aus meiner Sicht muss sich der Comano, benannt nach der Gemeine, den Vergleich nicht scheuen, im Gegenteil.

Er wird nur in guten Jahren ausgebaut, es gibt ca. 3000 Flaschen 0.75 und 320 Magnums.

Der Jahrgang 2013 ist zum Besten Merlot der Grand Pris Du Vin Suisse gewällt worden.

Comano “Vigneto ai Brughi” Ticino Riserva DOC

Nase: Reife Bromberen mit Pflaumen, würzig.

Graumen:  Vielschichtig, zupackend, angenehme Säure

Fazit: Ein super Festtags Rotwein, zu Wild, Lamm, Rindfleisch

18 Punkte

Preis: CHF 41.40

Bezugsquelle: Jeggliweine

Prost Pascal Burckhardt

Der Wein wurde von Jeggliwein gestiftet.

Wikipedia meint zu Merlot:

Merlot [mɛrˈlo] ist eine Rotweinsorte. Sie stammt ursprünglich vermutlich aus Frankreich aus der Gegend um Bordeaux. Bis heute ist sie eine der sechs Rebsorten, die für Rotweine im Bordeaux verwendet werden dürfen (die anderen Sorten sind Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Carménère, Malbec und Petit Verdot). Die frühreifende Sorte ergibt fruchtige, körperreiche und vollmundige Weine, die nach wenigen Jahren der Lagerung genussreif sind. Dieser Tatsache ist ihre jetzige Popularität zu verdanken. In den Cuvées machen sich bereits Minderheitsanteile Merlot vorteilhaft bemerkbar: Die Weine werden früher zugänglich, möglicherweise jedoch unter Einbußen bei der Langzeit-Haltbarkeit. In der Alterung (mittel bis gut) kann ein Merlot gewinnen und weicher werden, oft jedoch verfliegen die Fruchtaromen, und Kräuteraromen drängen in den Vordergrund.

Riesling ist für die Deutschen, wie für uns  Schweizer der Chasslas (Gutedel), die meistgetrunkene Weisswein Sorte. Auch beim Riesling gibt es verschiede Klassfizierung: “Grosse Gewächse” – “Erste Gewächse” und “Klassifizierte Lagenweine”. Großes Gewächs bezeichnet die höchste Klassifikationsstufe für trockene Weine aus Weingütern, die Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP)
Kummerwein-Riesling-GW-Désirée Eser führt in der 10. Generation das traditionsreiche Familien-Weingut, welches mit Stolz das VDP-Siegel trägt. Es umfasst 11 Hektaren Reben an verschiedensten Lagen.

Das Grosse Gewächs ist der Prestige Wein des Weinguts und der 2013 ist ihr excelent gelungen.

Nase:  Zitrus und Pfirsichduft, ein Hauch von Honig und sehr mineralisch

Gaumen: Pfirsichnote, knackige ausbalancierte Säure

Fazit: Weingut Eser, Riesling  Grosses Gewächs, Rheingau, 2013 ist ein Top Riesling. Ein Wein der Eindruckt macht.

Preis: CHF 29.60

18 Punkte

Bezugsquelle: Kummerwein, Zürich

Prost Pascal Burckhardt

PS: Kummerwein hat auch den kleinen Bruder: Riesling Kabinett trocken für CHF 13.50 ist auch sehr empfehlenswert.

Kummerwein hat mir die Weine zur Verfügung gestellt.

chateau fieuzal 2008

Bordeaux ist das grösste zusammenhängende Weinbaugebiet der Welt und auch ein bekanntes Synonym für teuere bis sehr teuere Weine. Bordeaux ist aber nicht gleich Bordeaux. Es gibt wohl keine Weingegend die so viele verschiede Weinarten produziert wie das Bordeaux. Ich machte ein Selbstversuch und bestellte ein Bordeaux cur classé für unter CHF 50: Château de Fieuzal 2008 cru classé Pessac-Léognan ac, Bordeaux. Taugt er als Festtagswein?

Die meisten Weine aus dem Bordeaux bestehen aus Cuvee, also aus mehr als einer Traubensorte. Die Haupt Traubensorten sind für Rotweine: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot. Auf die Weissweine und die Süssweine (Sauterns) welche auch sehr gut, berühmt und zum Teil auch sehr teuer sind möchte ich hier nicht eingehen, würde den Rahmen meines Selbstversuch sprengen.

Château de Fieuzal 2008 besteht aus folgenden Traubensorten:

60% Cabernet Sauvignon
30% Merlot
05% Cabernet Franc
05% Petit Verdot

und ist so ein guter Vertreter, was ein ‘typischer’ Bordeaux aus macht. In der Betreibung steht folgendes:

Die Trauben der über 30 Jahre alten Reben werden von Hand gelesen und streng selektioniert. Die Vergärung findet in temperaturkontrollierten Edelstahltanks statt. Anschliessend reift der Jungwein während 16 bis 24 Monaten in bis zu 50% neuen französischen Barriqus.

Der Wein ist von seiner Machart eher auf  Langlebigkeit getrimmt. So wird seine Genuss ‘jetzt bis 2030’ angegeben. Hier versteckt sich auch ein Problem im Bordeaux. Soll man den Wein zum sofort trinken machen oder einen langlebigen Wein, der aber die ersten 10/15  Jahre ungeniessbar ist. Château de Fieuzal 2008 ist für mich momentan in einer zwischen Phase. Ich habe Ihn schon mal im 2013 probiert und da war er Fruchtphase und war schon sehr zugänglich und machte schon unheimlich spass. Er wirkt jetzt nicht so zugänglich; die Tannine sind im Vordergrund und das Holz ist noch zu dominant.  Dies wird sich aber ändern. Die Tannine werde weicher und das Holz wird in den Hintergrund rücken.

Ein weiter wichtiger Punkt ist auch die Lage und die Klassifizierung des Weinguts im Bordeaux.  Es gibt verschiede Lagen und auch verschiede Klassifizierung die auch etwas über das Renommee und Weinart aussagen und so ein grossen Einfluss auf den Preis haben. Über Fieuzal steht:

Die Rebberge von 18 ha Fläche befinden sich auf einer der höchsten Erhebungen des Médocs, dort, wo die Kiesbänke tiefgründig und wasserdurchlässig sind. Die Reben weisen ein Durchschnittsalter von 22 Jahren auf. Jean-Marc Landureau, der Besitzer von Château d’Escurac hat mit sehr viel Aufwand den Weinkeller modernisiert.

Fazit: Ein schöner Bordeaux und ein super Festtagswein. Ich würde ihn noch etwas im Keller liegen lassen, für die Ungeduldigen empfehle ich ihn unbedingt mindestens 2 Stunde vorher, zu dekantieren. Passt zu einem deftigen Festtagsschmaus.

Ein gutes Preis/Lust Verhältnis

Nase: Röstaromen, Johannisbeeren.
Gaumen: leichte Restsüsse, sehr breit, leicht maskulin, langer Abgang.

Preis CHF 42

17 Punkte

Bezugsquelle: Jeggliweine.ch

Prost Pascal

Der Wein wurde von Jeggliwein gestiftet.

PS: Parker hat ihm 92 Punkte (ca. 17,5) gegeben

Champagne Bollinger AOC Special Cuvée BrutUm es vorweg zu nehmen; ich bin kein grosser Fan von Schaumweine, aber erstens gibt es ab und mal was zu Feiern und viele Frauen aus meinem Bekannten Kreis lieben Prosecco, Sekt, Cremant, Champagner & Co. Und ich muss zugeben das Schaumwein der beste Universal Essensbegleiter ist. Passt zu fast allem.

So bestellte ich mir ein grosser Klassiker: Champagner Bollinger AOC Special Cuvée. Klassiches Champagner Cuvée (60 Pinot noir, 25% Chardonnay und 15% Pinot Meunier)

Ich bin begeistert: Schöne Perlage, schöne Nase, Brioche Duft mit Blumen und Grapefruit Finale im Gaumen, schöne Länge. Passt zu fast jedem Essen.

Fazit: Ein grosser Klassiker der Spass macht.

Champagner Bollinger AOC Special Cuvée

CHF 45.50

17.5 Punkte

Bezugsquelle: Jeggliweine.ch

Prost Pascal

Der Champanger wurde von Jeggliwein gestiftet.

Meursault AOC 2012 von Joesh Drouhin

Am Anfang meiner Wein Leidenschaft trank ich zu 90% schwere Rotweine und wenn es mal eine ‚Weisser’ sein musste, dann einen Chardonnay aus Kalifornien, der war dem Rotwein am ähnlichsten mit einer Üppigkeit wie Sophia Loren’s Dekolleté.

Mit der Zeit wurde mein Weingeschmack etwas feiner, sowohl beim Rotwein wie beim Weisswein und es galt das ABC des Weisswein trinken (Anything But Chardonnay).

Vor 2 Jahren war ich in Terlan, Südtirol bei einem Winzer welcher auch Chardonnay zum verkosten hatte und so habe ich, mehr als Höflichkeit ,wiedermal einen Chardonnay probiert und war angenehm überrascht, er war schlank filigran leicht mineralisch.

Um etwas Ursachenforschung zu betreiben wollte ich an die Quelle des Chardonnay ins Burgund. Ich bestellte mir einen Meursault AOC 2012 von Joesh Drouhin, Beaun

Der Meursault kommt auf leisen Sohlen, sehr schlank und filigran, ein Wein den man Zeit lassen sollte. Die Aromatik, in der Nase, will erforscht werden. Schöne Zitrusfrucht, eine Harmonie im Gaumen, fast ein bisschen zu perfekt, zu harmonisch, fast keine Kanten.

Fazit: Sehr eleganter und harmonischer Wein. Mir fehlen etwas die Kanten.

Meursault AOC 2012 von Joesh Drouhin, Beaun, CHF 49.50

17 Punkte

Bezugsquelle: Jeggliweine.ch

Prost Pascal

Der Wein wurde von Jeggliwein gestiftet.

 

 

Aurelio Montes ist auf der Promo Tour für sein Weingut Kaiken aus Argentinien und ich traf Ihn zu einem Lunch auf Einladung von Wine & Partners in Zürich.

Argentinien, als Weinland, ist bei uns keine Unbekannte. Vor allem dank der Malbec Traube, die ursprünglich aus dem französischen Cahors stammt. Für mich persönlich waren die meisten bisherigen Argentinischen Weine zu sehr auf den Amerikanischen Markt ausgerichtet und daher zu Barrique (amerikanische Eiche) betont. Von daher war ich gespannt mit einem Weinmacher aus Argentinien meine Vermutungen zu diskutieren.

Kaiken-Aurellio-MontesDas Treffen mit Aurelio war sehr intensive, wir kamen sofort in eine Diskussion über Klima-Ähnlichkeiten zwischen Mendoza (*Zonda Wind) und den Bündner Herrschaften (Föhn). Seine Bezug zu der Schweiz und seine Beweggründe als Sohn des grössten chilenischen Weinproduzten in Argentinien ein Weingut zu bewirtschaften. Er erklärte mir auch die verschiedenen Mentalitäten zwischen dem eher Schweiz/Deutsch geprägten Chile und dem eher Südeuropäischen geprägten Argentinien.

2002 gingen Aurelios Montes Senior nach Argentinien und pachteten Weinland. 2008 kauften sie das Weingut im Gebiet Vistalba, Mendoza und Aurelio Jr. siedelte ganz nach Argentinien. Kaiken produziert ca. 2 Mio. Flaschen Wein auf über 100 Hektar Land und ist damit ca. das 17. grösste Weingut in Argentinien. Der Name Kaiken kommt von der patagonischen Wild Gans. Kaiken produzieret hauptsächlich Rotwein in Mendoza und ganz wenig Weisswein mit Trauben aus Salta, welches ca. 1’200 KM (ca. 15 Autostunden) von Mendoza entfernt ist. Dies zeigt etwas die Grössenverhältnisse in Argentinien, dass ungefähr die Fläche von Europa hat.

Aurelios Weinphilosophie ist eine simple; er macht keine Weine für die USA oder sonst einen speziellen Absatzmarkt, sondern macht Wein für Argentinien. Da er in 65 Länder expandiert, kann er sich das auch nicht leisten. Ich war also auf die ‚echten’ Argentinischen Weine sehr gespannt.

Alle vier Weine habe mich mehr als positiv überrascht. Die sind sehr gut ausbalanciert und treffen über durchschnittlich ihr angestrebtes Segment:

Kaiken-WeineWeissswein: Kaiken Terroir Series Torrontes 2013, Salta Argentinien

In der Nase ist es eine Mischung aus Muskateller und Sauvignon Blanc, exotisch Mix aus Litschi, Limetten und Papaya. Im Gaumen sehr Frisch mit einer guten Balance zwischen Säure und ganz leichter Restsüsse. Sehr guter Trinkfluss.

Rotwein: Kaiken Terroir Series Corte Malbec, Bonarda, Petit Verdot 2012, Mendoza Argentinien

In der Nase die typischen dunklen Beeren vom Malbec. Im Gaumen fällt die gute Balance und gut eingebunden Tanninen auf. Ein unkompliziertes Malbec Cuveé würzig und nicht zu schwer.

Rotwein: Kaiken Malbec Ultra 2011, Mendoza Argentinien

In der Nase dunkle Beeren, Mokka, leichte florale Note. Sehr vielschichtig. Im Gaumen fällt wieder die gute Balance auf. Sehr Kräftig aber nicht zuviel Holz. Sehr elegant mit langem Abgang.

Rotwein: Kaiken Cabernet Sauvignon Ultra 2011, Mendoza Argentinien

Ein Cabernet mit grossem Charakter. In der Nase dunkle Beeren und Sauerkirschen. Leichter Kräuter und Mokka auch sehr vielschichtig. Ein richtiger Schnüffelwein. Im Gaumen sehr gut ausbalanciert. Kräftig und voll und doch schön sanft. Sehr langer Abgang. Mein bester Cabernet in der Preisklasse.

 

Während der Verkostung der Weine hat mir Aurelio etwas über die Weinberge, die hohe Lage und auch über sein Verständnis von Qualität erzählt; Wenn die Trauben nicht den Qualität Ansprüchen genügen, werden Sie weiterverkauft. Er benutzt nur Französische Eiche damit die Weine nicht zu karamellisiert wirken. Was mich ja bei vielen anderen Argentinische Weinen so stört. Auch werden nicht 100% der Trauben im Barrique ausgebaut, so sind die Weine so gut ausbalanciert.

Der Cabernet hat mich ja am meisten Überrascht und fragte Aurelio nach dem Geheimnis. Die Trauben werden, zum Teil, im Pergola Stil erzogen, so sind sie vom *Zonda Wind geschützt. Die Cabernet Traube hat im Gegensatz zu Malbec eine dünnere Haut. Es sind alte Reben die durch ihr hohes Alter sich selber regulieren und so die hohe Qualität ergeben.

Man merkt sofort das der Cabernet ihm sehr am Herzen liegt. Generell spürt man seine grosse Leidenschaft für Wein.

Vielen Danke an Aurelio für die kurzweiligen anderthalb Stunden. Er konnte mich von guten Argentinischen Weinen überzeugen die auch einen fairen Preis haben.

Online zu beziehen zwischen ca. CHF 12 bis CHF 24 und bis ende 2014 in Aktion bei Schubi Weine

Weiter Bezugsquellen über den Schweizer Importeur: BATAILLARD AG

Dank auch an Brigitte Riener von Wine & Partners.

Prost und viel Spass beim entdecken Pascal Burckhardt

 

 

 

 

4 Kilo weniger auf der Waage hätte ich gern, aber hier geht es um 4 Kilos Wein. Ja das ist ein Name eines Weins aus Mallorca. Nicht irgend ein Wein aus Mallorca, sondern fast schon DER WEIN von Mallorca. Der Name stammt von der ursprünglichen Investition in die Bodega die umgerechnet in die alte Währung, 4 Millionen (=Kilo) Pesetas betrug.

4,Kilos,2011,Mallorca,Spain-400x400

Die  beiden Macher  von 4 Kilos sind keine Unbekannten;  Kultwinzer Francesc Grimalt, der mit dem Spitzenwein Anima Negra (AN und AN2) schon anfangs der 90er Jahre Mallorca auf den Radar der Weinwelt zurückbrachte. und Sergio Caballero Filmemacher und Organisator von Sònar in Barcelona, einem der bekanntesten Elektronik-Musik-Festivals Europas. Gemeinsam haben sie im August 2006 die Bodega 4 Kilos gegründetes. Das Unternehmen hat mit seinen unkonventionellen Methoden auf Anhieb mit sensationellem Weinen Erfolg und somit auf die Liste der anspruchsvollen Weinliebhaber und Sommeliers gebracht.

Die Voraussetzung waren für mich schon mal gut, auf der einen Seite die Weine von Mallorca die ich seit Jahren wegen ihrer Würzigkeit liebe und als als Liebhaber von eletronischer Musik das Sonar Festival ein ‘Must’ ist.

Ich probierte den 4 Kilos 2011, Bodega 4 Kilos vinicola S.L., Mallorca; Wow, was für ein Wein; die Farbe wie Schattenmorlellen (dunkles Kirschrot). In der Nase besitzt  er ein kraftvolles Aroma nach reifem Obst, mit Röstnoten und Mokka. Nach längerem Schnüffeln kommet eine eicht ätherische Note dazu. Am Gaumen ist er kraftvoll, würzig, mit schön eingebunden Tannine. Der Wein ist haupsächlich aus der sonst eher einfachen Traube Callet 85% gemacht und hat eine unererhörte Präsenz mit grosser Eleganz.

Der Wein ist für Liebhaber von Mittelmeerweine (Südliche Cote du Rhone, Bandol und Priorat) und gehört für mich zu den ganz Grossen Weinen Spaniens. Passt auch zu der Küche der Region und ist ein perfekter Begleiter zu schwarzen Schokolade (>70% Schokolade), wo die meisten Rotweine nicht mithalten könnnen.

Kaufempfehlung. 18  PBU Punkte.

Zu kaufen bei Jeggli Weine

Liebe Grüsse & Prost
Pascal Burckhardt

 

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Trübe Weine (nicht filtriert) ) sind seit dem Naturwein Trend wieder in. Zurück zur Natur, was ja Wein sein sollte. In den letzten Jahren musste der Wein klar sein, damit der ‘Kenner’ sah, dass sauber im Weinkeller gearbeitet wurde und nichts zu verstecken hat. Die Zeiten sind vorbei und ein trüber Wein eine Frage der Stilistik. Ein guter Grund so einen trüben Wein mal zu verkosten.

Das Opfer meiner Begierde ist der 2009 Trebbiano “Vigna di Capestrano” DOC, aus den Abruzzen (also aus ca. der Mitte von Italien), einer Gegend mit eher deftiger Küche (Suppen, Eintöpfe etc.) und die Heimat der roten und auch eher deftigen Rotwein Traube Montepulciano.

Ich war gespannt was mich erwartet; es war eine Überraschung im sehr positiven Sinn: Die Farbe durch das trübe, was eher an einen ‘Suure Most’ oder weissern ‘Suuser’ erinnert, hat mich anfänglich etwas irritiert, dass sind wir uns nicht mehr gewohnt.  Auch ist der Wein kein Blender der sofort zeigt was er nicht hat ;-) , ganz im Gegenteil, eher ein Wein der innere Werte. In der Nase eher zurückhaltend und sehr mineralische Noten, wie man es von reifen und teueren Rieslingen her kennt, dezente mit Zitrus Aromatik. Im Gaumen kommt die Frucht und das Volumen voll zur Geltung wie man es von grossen Rieslingen her kennt und nicht in einem Wein aus den Abruzzen vermutet.

Der Wein hat einen sehr langen Abgang und passt gut zu deftigen Essen. Ein Top Wein für Liebhaber von reifen Weinen. Mir ist nun auch klar, wieso der Wein  3 bicchieri im Gambo Rosso erhalten hat. Kaufempfehlung. 17.5 PBU Punkte.  Zu kaufen bei Jegglin Weine

Liebe Grüsse & Prost
Pascal Burckhardt

alvarinho-portal-do-fidalgo-2010Drausen  ist die Landschaft ganz in weiss, was liegt da nahe als ein ‘grüner’ Wein aus dem Nordwesten Portugals vorzustellen:

Vinho-Verde-Wein: Portal do Fidalgo Alvarinho 2010

Ein herrlicher frischer, würziger Wein mit einer sehr knackigen Säure. Das Image der Vinho-Verde-Weine war bis anhin oft ebenso schlecht wie die Qualität.

Seit ein paar Jahren kommt Bewegung in diese Region uns so kommen die Weine langsam in den Focus der Wein Liebhaber. Vinho-Verde-Wein sind also im Trend.

Portal do Fidalgo 2010 besteht aus der  Alvarinho  Traube welche auch in Norden Spanien, in Galicen angebaut wird.  Aus dieser weissen Traube entstehen die besten Gewächse der Appellation. . 

Der Wein ist was für Riesling Fans die es gern auch würzig mögen.  Kaufempfehlung. 16.5 PBU Punkte.  Zu kaufen bei Covin.ch

Vinho Verde ist auch Thema bei WeinAmLimit Hendrik Thoma und seiner Live Verkostung am Donnerstag, den 14.2.2013 ab 20.00 Uhr.

Liebe Grüsse & Prost
Pascal Burckhardt

Gestern war Beat zu Besuch.Ein Pinot Noir Fan, wie ich. Ein guter Grund eine  Magnum Münzenrieder Petit Cuvee Barrique 2006  zum Hackbraten zu trinken. Wir haben die Flasche zu viert genossen, leider war sie zu schnell leer. Ein Österreicher welcher von der schweizer Nase ‘Edi The Nose’ Edi Graf cuvetiert wurde. Der Wein ist eine Wucht!

Super Preis / Lust Verhältnis

Münzenrieder Petit Cuvee Barrique 2006, 55% Pinot Noir / 37% Blaufränkisch / 8% Cabernet Sauvignon) eine spannende Mischung.

Nase: Dunkle Beeren, leichte Kaffeenote und würzige Kräuternote. 

Gaumen:  Sehr weiche und elegante Struktur, feines Fruchtspiel mit leichter kühlen Frische. Im Abgang harmonisch, rund und schön breit.

Das alles ab einen unglaublichen Aktionspreis ab Sfr. 13.50 für die 0.75l Flasche. 17.5 PBU-Punkte Kaufempfehlung

Zu kaufen bei InVinoVita, Stäfa

Prost Pascal Burckhardt

An eine Weinmesse geht man, um entweder den Weinhändler des Vertrauens wiederzusehen und dessen neue Weine zu verkosten, oder um generell neue Weine zu entdecken. Möglicherweise hat man hat auch eine Mission, so wie Beat und ich:

 

Die Mission: 100% reinsortiger Pedit Verdot aus der ganzen Welt.

 

Ich und wahrscheinlich viele Bordeaux Liebhaber haben sich schon gefragt, wie die 1 bis 3 Prozent Petit Verdot wohl schmecken, welche vielen Bordeauxs beigesetzt sind. Diese Frage beschäftigt mich schon länger und ich suche auch schon länger. Einige habe ich schon entdeckt.Ziel ist es, 6 zu finden um eine Blinddegustation zu veranstalten.

 

Die bis jetzt entdeckten reinsortigen Petit Verdot sind allsamt von toller Qualität, eine wahre Freude

 

Primavera, 29. März – 4. April 2012 im Puls 5, Giessereihalle, Zürich-West

 

Wie es bei einer Mission oder Entdeckungsreise so üblich ist, kommt man nicht direkt zum Ziel, wenn denn überhaupt.

 

Joos Weinbau, Trimmis:

 

Der erste Stand an dem wir eine Degustationshalt einlegten war bei Joos Weinbau, Trimmis Die degustierten Pinot Noir waren: der Beerli 2011 (Sfr.14.-) und die Auslese 2011 (SFr.17.-) , beide erst vor 2 Wochen auf die Flasche gezogen, zeigen das schöne Potenzial des 2011 Jahrganges. Gute und ehrliche Weine mit einem sehr guten Preis/Genuss Verhältnis Fazit: Es muss ja nicht immer ein Herrschäftler sein.

 

Junge Schweiz – neue Winzer:

 

Am Stand der “Junge Schweiz – neue Winzer” zeigte uns Rolf Oberer die verschiedenen Ausbaustiele der Pinot Noir der Jungwinzer. Es ist schon erstaunlich, wie vielfältig der Pinot ausgebaut wird. Es macht Freude zu sehen was alles möglich ist. Fast jeder wird so seinen Lieblings Pinot finden können. Mir gefiel Rolf Oberers Pinot am besten (SFr.34.-) Vielschichtige Nase, eleganter Körper.. Ich kann den Wein sehr empfehlen: Kaufen!

 

Israel und Wein:

 

Längerer Stop in Israel, am Stand von Schmelings, Weine aus Israel. Meine ersten Weine aus dem gelobten Land!
Barkan Reserve Merlot (SFr.24.90) und Yarden Syrah (SFr.39.80) sind zwar keine Schnäppchen, aber beide haben mich überzeugt.

 

 

 

Tempranillo aus dem Wallis Schweiz

 

Ich wusste bis anhin nicht, dass Tempranillo in der Schweiz angebaut wurde. Cedric Flaction (Flaction Vins, St-Pierre-de-Clages) hat mit seinem La Grafion 2009, Merlot und Tempranillo (SFr.45.-) und La Grafion – Grande Reserve 2006, Merlot und Tempranillo (SFr.95.-) nachhaltig überzeugt. Der 2006 im Stil einer Grand Reserva aus dem Rioja, mit leicht oxidativen Tönen. Eine echte Entdeckung die aber auch ihren Preis hat. Gefallen haben sein Gamay (SFr.17.00), Merlot (SFr.33.00), Pinot Noir de Sierre (SFr.32.00) und Syrah (SFr.31.00). Cedric ist eine streitbarer Walliser, könnte mit Herrn Constantin vom FC Sion verwandt sein. Er mag seinen Gamay am liebsten.

 

Südafrika – Schokolade als Wein

 

Kurzer Stopp bei Kapweine, um uns nach Petit Verdot zu erkundigen, da wir einen Tipp bekommen haben. Leider Fehlanzeige. Wir probierten den Marketing Wein “The Choclate Block” zu SFr.39.00). Ein Blend (Cabernet Sauvingnon, Syrah, Grenache, Cinsault und Viognier (Weiss). Sehr fruchtbetont und kräftig. Er erinnerte mich an einen Chateauneuf du Pape. Benötigt noch ein paar Jahre im Keller. Dann noch einen 100% Cabernet Franc: Rainbow’s End 2010 (SFr.29.00) welcher sehr eigenständig aber noch jung wirkte.

 

Dolores Oberholzer unsere Rettung: Petit Verdot

 

Bei Dolores Oberholzer (Dovinosol, . Hallwylstrasse 408004 Zürich, leider keine Webseite), wollten wir die neuen Jahrgänge von uns schon bekannten Weinen probieren: Cepa Cavilan 2009, Ribera del Duero (SFr.20.50), super Preis/Genuss Verhältnis, Clos Socarrat Reserva 2006 (SFr.36.50) eine Granate, schwer und kraftvoll. Auch sie fragten wir nach einem Petit Verdot: Ja klar hat sie einen! 2005 Arrayan Petit Verdot (SFr. 22.50) aus dem Montes de Tolede. Eine Wucht und trotz des 2005 Jahrgangs, wirkt der Wein noch sehr jung. Mehr möchte ich noch nicht verraten, da wir nun schon den 4. Pedit Verdot haben. Fehlen nur noch 2.

 

Abschluss in Portugal

 

Zum Schluss besuchten wir noch Peter Mäder von Lusa Weine. Condado das Vinhas tinto, DOC Alentejo 2010 (SFr. 14.40) fruchtbetont und kräftig, super Preis/Genuss Verhältnis und zum Abschluss Herdade Grande Reserva DOC Moura 2008 (SFr 42.50). Ein ganz grosser Wein aus Portugal.

 

Aufgrund unserer Mission, einen tannibeladenen Petit Verdot zu finden, haben wir uns auf Rotweine beschränkt. Natürlich werden an der Espovina Primavera auch sehr feine Weissweine zur Degustation gereicht.

 

Aufruf: Wir bitten um sachdienliche Hinweise bezüglich reinsortiger Pedit Verdot Weine.

 

Prost Pascal Burckhardt

 

PS: Die Primavera geht noch bis zum 4. April.

 

Erst vor kurzem hatte ich erstmals das Vergnügen, einen Wein von Stefano Haldemann probieren zu dürfen. Es handelte sich um das 2008er Riserva Cuvée, “Rosso del Ticino”(Merlot, Cabernet Franc, Diolinoir und Carminoir).
Der Wein besticht mit schöner Finesse, ist aber trotzdem sehr “gerade”. Ein authentischer Wein, von einem ebensolchen Produzenten. Haldemanns Wein zeigt sehr schön das grosse Potential auf, welches mit Fachkompetenz und (Hand-)Arbeit im Tessin erreichbar ist!

Beat Schwengeler

Nachtrag vom 5.1.12: Nase immer noch sehr vielversprechend. Im Gaumen leider Disharmonie. Leicht stahliger Abgang, dessen Ursprung ich bei den “nicht französischen Trauben” in der Assemblage vermute. Tipp: halbes Jahr liegen lassen!

NB: Haldemanns Weine sind preiswert!
haldemann.vini@bluewin.ch
Tel. +41 (0)91 743 05 53

Cal Sicon 2008

Das Jahr ist weintechnisch gut gestartet: Mövenpick hat einen meinen Lieblingsrotweinen und Gewinner der Monsant Blindegustation von Weinheiten zu einem Preis von Sfr. 17.- im Angebot. Für Liebhaber von kraftvollen Rotweinen mit einem super PGV, unbedingte Kaufempfehlung, 18/20 PBU Punkte:

Mövenpick beschreibt den Wein wie folgt:

Eine echte Trouvaille aus der renommierten Kellerei Capçanes

Tintiges Purpur mit violettem Schimmer. Vielschichtiges Fruchtbpuquet mit dezenten Kaffeenoten; Pfllaumen in allen Facetten und Blaubeerengelee, typische Montsant-Mineralik dahinter. Dichte Textur im brombeerigen Gaumen, gute Balance zwischen likörartiger Grenachesüsse und gut stützender Cabernet-Struktur, viel blaue und schwarze Frucht auch in der samtigen Mitte, begleitet von Lebkuchen und Mocca, zunehmend auch Korinthen, fülliger Gaumenfluss bis ins sanft ausklingende Finale.

Celler Cooperatiu Capcanes
Der Celler – ursprünglich eine aus der Not der 30er-Jahre entstandene Kooperative von fünf Winzerfamilien – geniesst heute in der Tat weltweit den Ruf als einer der Spitzenproduzenten Spaniens. Zurückzuführen ist das darauf, dass alle Winzer – gleichzeitig auch Gesellschafter – bereit sind, auch 100% Qualität zu liefern. Die nötigen Voraussetzungen für einwandfreies Traubengut sind gegeben, denn als Eingesessene verfügen sie selbst ü ber die absolut besten Reblagen der schmucken DO Montsant. Für Jancis Robinson ein wahres Schnäppchen («At such a low price, you can taste the same sort of earthy minerality as is evident)
Weitere Informationen finden Sie unter:  http://www.cellercapcanes.com/

Weintipp:

Es geht wieder in rasantem Tempo den Festtagen entgegen. Die Weinhändler laden uns wie jedes Jahr, mit zum Teil erklecklichen Preisnachlässen dazu ein, ihre übervollen Lager zu verkleinern. Uns soll es recht sein. Die Vergünstigungen relativieren sich aber leider bei vielen masslos überteuerten Prestigegewächsen. Anstatt SFr. 870.- für eine Flasche 2006 er „Mouton Rothschild“, nur noch schlappe SFr. 696.- ( 20% Aktion von COOP). Da jubelt der Geldbeutel! Ich wundere mich wirklich, dass es noch keine Äpfel und Birnen gibt, zu SFr. 30.- oder mehr das Stück. Es gäbe sicherlich einige „Geniesser“, die solche Preise für eine „so aussergewöhnlich gelungene“ Frucht angemessen fänden…….
Ich möchte nicht falsch verstanden, ich mache nicht die Produzenten, oder die Händler für die surrealen Preise verantwortlich, den letztendlich bestimmt der Markt den Preis. Das ist auch richtig so, nur……., ich finde Weine gehören ins Glas und nicht in den Tresor. Mir soll niemand erzählen, dass ein Wein in der obigen Preisklasse wirklich noch als Wein wahrgenommen wird, ausser diese Person hat eine stark verzerrte Wahrnehmung, vielleicht als Folge einer sechstelligen Bonuszahlung…..? Ich bezahle sehr gerne für einen liebevoll und gut gemachten Wein SFr. 50.-, oder meinetwegen auch einmal mehr. Die Prämisse von „Weinheiten“ ist seit Beginn, preiswerten Wein im besten Sinne zu suchen und vor allem auch zu finden. Auch nach dem bedauernswerten Ende von EPA, ABM und Pick-Pay ist es möglich sehr gute Weine zu angemessenen Preisen zu finden. Gerade in Zürich gibt es eine eindrückliche Auswahl von Weinhändlern, aber auch Grossverteilern mit sehr schönen Weinen im Angebot.

Auf keinen Fall dürfen die im Moment, verdientermassen stark im Aufwind begriffenen Zürcher und Ostschweizer Produzenten vergessen werden. Ihre Weine bieten meist sehr viel, fü r vergleichsweise wenig Geld. Demnächst mehr hier.

Unbenannt-1Mein Tipp:
„Venta Mazarrón“, 2006. Ein reinsortiger Tempranillo. Appelation „Tierra del Vino de Zamora“,
Spanien.

Wir haben diesen Wein zusammen mit Gästen zu einem wunderbaren Voressen genossen. Dunkles Rubinrot, Beeren, dicht, mit einer schönen Süssnote und einem imposanten Abgang. Ein kräftiger, trotzdem sehr viel Charme verprühender moderner Wein zu einem günstigen Preis.

Erhältlich bei Denner: SFr. 17.95

Beat Schwengeler