Reben Info

Schnittkurs

Erfreulich war der Besuch an unserem Schnittkurs vom letzten Samstag in Stäfa. 25 Winzerinnen, Winzer und Interessierte haben sich bei Gusti Pünter versammelt um Tipps beim Schneiden zu erhalten.

Sicherheitskurs BUL

Am nächsten Donnerstag findet der Sicherheitskurs für Weinbaubetriebe unserer landwirtschaftlichen Sicherheitsorganisation BUL (ähnlich wie SUVA) in Uerikon statt. Dieser für alle Betriebe, die mit Rebbaumitarbeitern arbeiten, obligatorische Einführungs- oder Wiederholungskurs soll die Gefahren auf unseren Betrieben aufzeigen und uns sensibilisieren mit grösstmöglicher Sicherheit all unsere Arbeiten machen zu können.

Glyphosat

25 000 Unterschriften wurden gesammelt und in einer Petition an die Behörden überreicht. Das Glyphosat (RoundUP und andere) soll verboten werden. Leider ist den Initianten wohl kaum bekannt, dass dieses Herbizid in Anwendung zur Streifenbehandlung im Rebbau und im Obstbau kaum unter die Kategorie wahrscheinlich krebserregend fällt. Da geraten wohl andere internationale Anwendungen in anderen Kulturen ins Visier von Konsumentenschutz und Greenpeace.

Ich meine, dass in dieser Saison die Anwendung noch bewilligt bleibt. (siehe Beiblatt Änderungen) Sicher aber wird der Druck sich weiter steigern und wohl schon bald zu einer Bewilligungsanpassung oder zu einem Verbot führen. Darum gilt es sich zu befassen mit Alternativen.

Immer mehr gibt es inzwischen brauchbare Geräte für die mechanische Unkrautvertilgung. An den Ausstellungen kann man sich darüber informieren. Gleichwertige Herbizide sind als Ersatz nicht verfügbar.

Pflanzenschutzmittel
Alle Spritzmittel, die wir anwenden, haben die langfristige Bewilligung verloren. Periodisch müssen die Pflanzenschutz-Firmen ihre Mittel wieder neu beantragen und von den Behörden prüfen lassen. Dafür werden immer wieder neue Kriterien herangezogen. Zum Beispiel:

Während früher im Tausendstelbereich die Rückstandsanalysen ermittelt wurden, werden heute Millionstelgramme nachgewiesen. Das führt natürlich auch dazu, dass die ganze Geschichte einer Spritzsaison nachweislich bei den Proben nachgewiesen werden kann.

Die Giftigkeit für Anwender (Rebbauern und Hilfspersonal bei den Rebarbeiten) wird neu beurteilt. Das führt zum Entzug der Mittelbewilligung oder zur Vorschrift, dass nach dem Spritzen nicht im Rebberg einige Tage gearbeitet werden darf oder nur mit Handschuhen.

Die Giftigkeit für die Umwelt wird neu beurteilt. Viele Mittel dürfen nicht mehr in der Nähe von Gewässern angewendet werden. Das heisst, dass gewisse Mittel bereits eine Abstandsregel von 60 Metern bis zum nächsten Bach oder dem See einhalten müssen.

Ich empfehle, beim nächsten Sturmtief einmal alle Gebrauchsanweisungen der neugekauften Spritzmittel zu prüfen. Für alle alten Mittel müssen die aktuellen Empfehlungen im Internet abgerufen werden. Nicht mehr bewilligte Spritzmittel unbedingt ausmerzen. (Rückstandsprobennachweis!!)

Bewilligungsänderungen 2016

Ich hänge nochmals alle Änderungen der Bewilligungen diesem Mail an. Achtung: Firmen ihre Aktivität eingestellt. Andere haben Mittel selbständig nicht mehr zur Bewilligung angemeldet

Brief Bayer

Die Entschädigungen für die Schäden im Rebberg durch Moon Privileg sind in Bearbeitung. Offen ist offenbar noch die Entschädigung der Ausfälle im Keller.

Moon Experience hat nach Ansicht der Firma keine Schäden verursacht. Die Bewilligung für die Anwendung ist aber abgeändert worden. Dieses Mittel darf nur noch so angewendet werden: 2 x Experience oder 1x Experience + 1x Profiler oder 2 x Profiler. Also max 2 Anwendungen bis zum Traubenschluss (!) gesamt. Neuste Gebrauchsanweisungen im Internet abrufen: www.agrar.bayer.ch

Agridea – Wert Pflanzenkapital

Die Reben werden immer älter bis sie ausgerissen und ersetzt werden. Die Werte des Pflanzenkapitals (Roden, Neupflanzen, Setzlinge, Drahtanlage und 3 Jahre Pflege) werden bis heute auf 25 + 3 Jahre amortisiert. Bei den neuen Sorten reicht das wohl im Moment. Traditionelle Sorten wie Blauburgunder und Riesling Sylvaner und auch Räuschling bräuchten aber eine verlängerte Amortisationsrate. Bei Ende des Pachtvertrags oder bei Generationenwechsel auf dem Betrieb ist der Werte alter Reben immer noch nachweisbar vorhanden.

Agridea, unser fast amtlicher Lieferant von Zahlenmaterial für eine ordentliche Schätzung des vorhandenen Pflanzenwertes hat diese Zahlen neu berechnet. Im März findet eine Einführung in Ligerz und Schafis am Bielersee statt. Ich werde mich dort umhören und hoffentlich wieder neu aufdatiert.

Reise nach Dresden

Ich habe eine sehr interessante Reise nach Pillnitz, Dresden, Radebeul und Maissen erlebt. Mit einem örtlichen Berater konnte ich die Eigenheiten des Sächsischen Weinbaues ergründen. In der Fachzeitschrift für Obst- und Weinbau von Wädenswil werde ich einen Bericht veröffentlichen.

In Dresden wurde in der letzte Woche in einer Tageszeitung eine Meldung veröffentlich, dass nachweislich die 2015 die KEF mit verbotenen Mitteln vertrieben wurde. Das sollte uns eine Warnung sein ………..

Klaus Schilling, Aesch 9.2.2016

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